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Das psychologische Experiment  gehört zu den Hauptforschungsmethoden  innerhalb der Psychologie . Es existieren viele bekannte psychologische Experimente – dazu gehören einfache psychologische Experimente, aber auch umstrittene psychologische Experimente. Dabei werden Menschen unter sogenannten Laborbedingungen und standardisierten Voraussetzungen beobachtet. Die Analyse dieser psychologischen Experimente hängt von verschiedenen Faktoren ab.

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Bei Laborbedingungen handelt es sich um Situationen, die in einer künstlichen Umgebung stattfinden, um störende Einflüsse zu verhindern, die das Experiment beeinflussen könnten. Dabei sorgen standardisierte Voraussetzungen dafür, dass alle Versuchspersonen die gleichen Bedingungen innerhalb des Experiments erfahren.

Die Analyse psychologischer Experimente

Für eine Analyse eines psychologischen Experiments müssen einige Vorkenntnisse über den Aufbau, Vorgehen sowie Kriterien der Experimente bekannt sein.

Ein psychologisches Experiment ist die Beobachtung von zuvor geplanten Versuchssituationen unter der Einhaltung wissenschaftlicher Standards. Dabei werden verschiedene Variablen verändert, um die Auswirkungen auf die Versuchspersonen zu untersuchen. Es wird versucht, störende Einflüsse von außerhalb zu verhindern.

Bei der Analyse eines psychologischen Experiments wird das Untersuchungsdesign betrachtet. Ein Untersuchungsdesign ist der finale Aufbau eines Experiments. Dieser wird analysiert und durch verschiedene Fragen genau untersucht:

  • Was sollte untersucht werden?
  • Wie war das Experiment aufgebaut?
  • War das Experiment ein Feldversuch oder fand es im Labor statt?
  • Wer führte das Experiment durch ?
  • Wie viele und welche Menschen nahmen teil?
  • Wann fand das Experiment statt?
  • Auf welcher Fragestellung basierte das Experiment?
  • Was war die unabhängige Variable des Experiments?
  • Was war die abhängige Variable des Experiments?
  • Gab es eine Experimental- und eine Kontrollgruppe ?

Was die verschiedenen Begriffe bedeuten und welchen Einfluss sie auf die psychologischen Experimente haben, erfährst du im weiteren Verlauf des Textes.

Bei der Analyse eines Experiments ist es wichtig zu beachten, dass nicht immer alle Aspekte ausgewertet werden können. Zum Beispiel ist es in der Regel nicht möglich herauszufinden, ob die Wissenschaftler*innen tatsächlich nach ihrem Versuchsaufbau vorgegangen sind und ob alle wichtigen Aspekte kontrolliert wurden. Auch die Objektivität bei der Auswertung der Ergebnisse lässt sich nachträglich nicht feststellen. Aus diesem Grund müssen Experimente immer wieder wiederholt werden, um sie auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen.

Soziale Experimente

Soziale Experimente sind eine Art psychologischer oder soziologischer Forschung, die dazu dient, die Reaktionen von Menschen auf bestimmte Situationen oder Ereignisse zu untersuchen. Des Weiteren werden soziale Experimente oft dazu verwendet, Elemente von aggressivem Verhaltensweisen und sozialen oder gesellschaftlichen Vorurteilen zu betrachten. Dabei müssen folgende Kriterien erfüllt werden:

  • Das Experiment untersucht einen bestimmten sozialen Ansatz.
  • Die Hauptinformationsquelle ist der Standpunkt und das Wissen der Teilnehmer*innen des Experiments.
  • Um ein soziales Experiment durchzuführen, teilen Wissenschaftler*innen die Teilnehmer*innen meist in zwei Gruppen auf – aktive Teilnehmer*innen (Personen, die bei bestimmten Ereignissen aktiv beteiligt sind) und Befragte (Personen, die auf das Verhalten der aktiven Teilnehmer*innen reagieren).
  • Während des gesamten Experiments werden die Teilnehmer*innen beobachtet.

Voraussetzungen für psychologische Experimente

Um ein Experiment durchzuführen, das wissenschaftlichen Standards entspricht, müssen vier Aspekte beachtet werden. Dazu gehören die Reliabilität, die Kontrolle, die Planmäßigkeit und die objektive Auswertung .

Reliabilität

Die Reliabilität bezeichnet die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit eines Experiments. Darunter versteht man, dass das Experiment bei einer Wiederholung erneut das gleiche Ergebnis liefert, auch wenn es an einem anderen Ort, mit anderen Personen und anderen Wissenschaftler*innen durchgeführt wird.

Die Rahmenbedingungen des Experiments müssen dabei natürlich auch bei einem neuen Versuch eingehalten werden. Durch die Vorgabe der Reliabilität wird versucht, Zufallsergebnisse und Störfaktoren, die das Ergebnis verfälschen könnten, auszuschließen.

Planmäßigkeit

Ein psychologisches Experiment darf nicht auf Zufallsbeobachtungen basieren. Stattdessen müssen Wissenschaftler*innen die Durchführung eines Experiments genau planen und die Vorgänge systematisch beobachten .

Wissenschaftler*innen müssen während ihres Experiments durchgehend die Kontrolle über die Vorgänge behalten . Nur so können mögliche Störfaktoren bemerkt und eliminiert werden.

Die objektive Auswertung

Nach der Durchführung eines Experiments müssen die gewonnenen Erkenntnisse statistisch ausgewertet werden. Dabei spielt die Objektivität der Wissenschaftler*innen eine große Rolle. Bei der Auswertung müssen die Ergebnisse objektiv zusammengefasst werden und dürfen nicht von subjektiven Eindrücken oder eigenen Meinungen beeinflusst werden.

Die folgende Tabelle bietet dir einen kleinen Überblick über die Voraussetzungen für psychologische Experimente:

VoraussetzungenBedeutung
ReliabilitätVorgehensweisen produzieren bei Messwiederholungen die gleichen Ergebnisse.
PlanmäßigkeitGenaue Vorbereitung auf das Experiment, keine Zufallsbeobachtungen
KontrolleÜberwachung des Experiments zur Vermeidung von beeinflussenden Störfaktoren
Objektive AuswertungUnabhängigkeit der Forschenden während des gesamten Forschungsprozesses und der Auswertung der Ergebnisse

Das Beispiel veranschaulicht Dir den Inhalt der Tabelle noch einmal ganz genau:

Ein psychologisches Experiment, das all diese Voraussetzungen erfüllt, ist unter anderem der Marshmallow - Test von Walter Mischel. Dabei wurde versucht, die Impulskontrolle und den Belohnungsaufschub bei vierjährigen Kindern zu untersuchen.

Dafür wurde den Kindern mitgeteilt, dass sie von der Versuchsleitung ein Marshmallow bekommen würden, wenn sie eine Glocke läuten und die Versuchsleitung somit zurück in den Raum rufen. Wenn sie jedoch warten, bis die Versuchsleitung selbst zurückkehrt, würden sie sogar zwei Marshmallows erhalten. Dieser Zeitraum betrug etwa 15 Minuten.

Diese Vorgehensweise wurde präzise dokumentiert und unter Laborbedingungen durchgeführt, um die Planmäßigkeit zu erreichen. Auch in der Zeitspanne, in der sich die Versuchsleiter*innen außerhalb des Versuchsraums befanden, behielten sie stets die Kontrolle über alle Vorgänge. Dadurch kommt die wichtige Voraussetzung der Reliabilität zustande. Bis heute wurde dieser Versuch mehrfach reproduziert, unter anderem mit Tieren als "Versuchspersonen".

Das Ergebnis dieses Experiments lautete, dass die Kinder in der Regel etwa sechs bis zehn Minuten warteten, bevor sie die Glocke läuteten. Dieses Ergebnis wurde durch statistische Auswertungen erlangt, sodass objektiv eine Streuung um diese Mittelwerte festgestellt werden konnte. Nach diesem Experiment erfolgten noch zahlreiche Nachuntersuchungen durch Walter Mischel.

Die abhängigen und unabhängigen Variablen psychologischer Experimente

Bei wissenschaftlichen Experimenten spricht man in der Regel von der Untersuchung von abhängigen und unabhängigen Variablen .

In einem psychologischen Experiment stellen die Variablen unterschiedlich starke Merkmalsausprägungen dar. Beispiele für Variablen können Intelligenz, Alter oder verschiedene Persönlichkeitsmerkmale von Menschen sein, aber auch Aspekte wie Geräusche oder Verhalten.

In einem Experiment wird immer eine abhängige und eine unabhängige Variable beobachtet. Die abhängige Variable wird daraufhin untersucht, ob sie von der unabhängigen Variable beeinflusst wird. Durch diese Abhängigkeit kommen auch die Namen der Variablen zustande.

Die unabhängige Variable wird in einem psychologischen Experiment von den Wissenschaftler*innen beeinflusst , um einen Zusammenhang mit der abhängigen Variable zu überprüfen. Ein Beispiel hierfür kann Temperatur sein, die verändert wird, um das Befinden der Menschen beim Experiment zu überprüfen.

Die abhängige Variable bezeichnet den Aspekt, der von den Wissenschaftler*innen untersucht wird. Es wird hier beobachtet, ob dieser Faktor von der unabhängigen Variable beeinflusst wird und ob die unabhängige und die abhängige Variable miteinander in Zusammenhang stehen. Ein Beispiel für eine abhängige Variable kann die Stimmung der Menschen sein, die sich durch eine Veränderung der Temperatur ebenfalls verändern kann.

Psychologische Experimente – Beispiele

Die abhängige Variable kommt durch eine oder mehrere unabhängige Variablen zustande. Die abhängige Variable ist eine Reaktion auf die unabhängige Variable. Das folgende Beispiel zeigt dir noch einmal deutlich, was mit "unabhängige und abhängige Variable" gemeint ist und wie sich diese beiden Variablen beeinflussen:

Das Eiswasser - Experiment fand 2003 statt und verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Schmerz und sozialer Unterstützung.

In diesem Experiment mussten Studierende ihre Hand für etwa drei Minuten im Eiswasser halten und dabei alle 20 Sekunden die Intensität des Schmerzes angeben. Dieser Vorgang wurde sowohl allein mit der Versuchsperson durchgeführt, als auch mit einem/einer Freund*in oder einer tröstenden fremden Person.

Die unabhängige Variable ist in diesem Versuch der soziale Kontakt. Dieser Faktor wurde im Experiment verändert. Dabei wurden die Unterschiede bei der abhängigen Variable betrachtet.

Die abhängige Variable stellt hierbei den Schmerz dar. Dieser verändert sich nach dem subjektiven Empfinden der Versuchsteilnehmer*innen, je nachdem, welche unabhängige Variable vorliegt.

Das Ergebnis dieses Experiments lautete, dass die Studierenden weniger Schmerzen empfanden, wenn sie von einer anderen Person begleitet wurden, als wenn sie allein waren. Dementsprechend besteht ein Zusammenhang zwischen der abhängigen und der unabhängigen Variable.

Das Ergebnis eines psychologischen Experiments kann auch zum Vorschein bringen, dass die beiden Variablen nicht miteinander in Verbindung stehen. In diesem Fall muss im Experiment darauf untersucht werden, ob sogenannte Störfaktoren die Beobachtungen beeinflusst haben.

Beispielsweise kann eine Depression des Menschen dazu führen, dass die Temperatur keinen Einfluss auf die Stimmung erwirken kann. Um entsprechende Störfaktoren auszuschließen, wird in der Regel mit Experimental- und Kontrollgruppe gearbeitet.

Aspekte der Durchführung psychologischer Experimente

Die Durchführung von psychologischen Experimenten beinhaltet viele verschiedene Herausforderungen. Zudem müssen zahlreiche Vorgaben beachtet werden.

Bildung einer Hypothese

Zu Beginn eines psychologischen Experiments wird eine Hypothese aufgestellt. Dazu werden Annahmen der Wissenschaftler*innen in Aussagen umgewandelt, die auf bereits bekannten Kenntnissen und Erfahrungen beruhen. Wenn eine Hypothese erst einmal aufgestellt ist, wird sie in der Regel während des Experiments nicht mehr verändert, wie zum Beispiel:

Die Temperatur innerhalb eines Raumes beeinflusst die Stimmung einer Person.

Experimental- und Kontrollgruppe

Normalerweise bestehen Experimente aus einer Experimental- und einer Kontrollgruppe. Die Teilnehmer*innen werden dabei zufällig aus einer Gruppe von Menschen ausgewählt und erhalten dieselben Informationen über den Verlauf des Experiments.

In der Experimentalgruppe eines psychologischen Experiments wird die unabhängige Variable schließlich manipuliert , also systematisch verändert.

In der Kontrollgruppe wird dagegen kein Einfluss auf die unabhängige Variable genommen. Wenn sich die Ergebnisse der Experimentalgruppe von den Ergebnissen der Kontrollgruppe unterscheiden, wird dies auf die unabhängige Variable zurückgeführt, solange Störfaktoren ausgeschlossen werden können.

Folgendes Beispiel hilft dir beim Verständnis:

Die Temperatur im Raum der Experimentalgruppe wird von 20 Grad auf 28 Grad erhöht. Bei der Kontrollgruppe wird die Temperatur unter denselben Bedingungen nicht verändert. Schließlich wird die abhängige Variable aus beiden Gruppen gemessen — in diesem Fall das Verhalten und die Stimmung der am Experiment teilnehmenden Menschen.

Laborversuch oder Feldversuch

Ein psychologisches Experiment kann als Labor- oder Feldversuch durchgeführt werden. Während ein Laborversuch in einem Labor beziehungsweise einem speziellen Untersuchungsraum stattfindet, werden Feldversuche in der natürlichen Umgebung der Versuchsteilnehmer*innen durchgeführt.

In der Regel ist den Versuchsteilnehmern*innen in einem Feldversuch nicht bekannt, dass sie an einem Experiment teilnehmen, sodass ihr Verhalten nicht durch dieses Wissen beeinflusst werden kann. Im Gegensatz zu einem Laborversuch kann hier jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass ungeplante Störfaktoren die Ergebnisse verfälschen.

Aus diesem Grund wird ein Feldversuch häufig eingesetzt, um Ergebnisse aus einem Laborversuch unter natürlichen Voraussetzungen in der Realität zu überprüfen.

Labor- und Feldversuch im Vergleich

Je nach Art des Versuchs gibt es verschiedene Vor- und Nachteile.

LaborversuchFeldversuch

- nicht ohne Weiteres auf reale Situationen anwendbar (interne Validität)

+ gültig für reale Situationen (externe Validität)

- Teilnehmende stellen nicht immer die Gesamtpopulation dar (Selektionseffekt)

+ repräsentativ für eine Gesamtpopulation, insofern eine bestimmte Population untersucht werden soll

- Beeinflussung des Verhaltens von Versuchspersonen durch Wissen über die Beobachtung

+ kein Wissen über die Teilnahme an einem Versuch (niedrige Reaktivität)

+ einfacheres Messen von Variablen

+ Versuchspersonen benötigen keine Vorerfahrungen.

+ leichte Wiederholbarkeit durch klar strukturierte Versuchsdesigns

- Hürden aufgrund von Bürokratie (z. B. Datenschutz)

+ Störvariablen können leicht entdeckt und ausgeschaltet werden.

- Störvariablen können auftreten, die das Experiment beeinflussen.

+ geringe Kosten

- kostenintensiv

Die beiden Beispiele stellen Labor- und Feldversuche noch einmal gegenüber. Dieses Beispiel zeigt Dir einen Laborversuch genauer auf:

Du möchtest einen Laborversuch durchführen und versuchst, in Erfahrung zu bringen, welchen Einfluss Hunde auf das Wohlbefinden von Menschen haben. Dazu lädst du Versuchsteilnehmer*innen ein, in einem Untersuchungsraum eine anstrengende Aufgabe zu absolvieren. Zuvor und danach werden die Personen zu ihrer Stimmung und ihren Emotionen befragt.

In diesem Laborversuch löst eine Versuchsgruppe die Aufgabe ohne Anwesenheit eines Hundes, während die andere Gruppe den Hund während der Aufgabe streicheln kann. Die Variablen werden also verändert und Störvariablen von außen ausgeschlossen.

Das nächste Beispiel stellt einen Feldversuch dar:

Du möchtest einen Feldversuch durchführen und versuchst, in Erfahrung zu bringen, wie viel Prozent der Menschen ehrlich sind und gefundene Gegenstände abgeben. Aus diesem Grund platzierst du einen Geldbeutel an einer offensichtlichen Stelle und beobachtest im Geheimen, was geschieht. Alle Vorgänge werden dabei dokumentiert.

Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Versuchsreihe nicht nur an einem Ort stattfindet, an dem tendenziell häufiger ein gefundener Gegenstand abgegeben wird. Um einen guten Durchschnitt der Gesamtpopulation zu erhalten, muss möglichst versucht werden, mit verschiedenen Gegebenheiten zu arbeiten.

Eine zusätzliche Gefahr besteht darin, dass andere Faktoren als das eigene Gefühl für Ehrlichkeit Einfluss auf den Versuch ausüben. Wenn sich eine Versuchsperson zum Beispiel durch andere Personen beobachtet fühlt, kann dies dazu führen, dass der Geldbeutel abgegeben wird, obwohl er andernfalls mitgenommen worden wäre.

Dokumentation

Über den Verlauf des Experiments müssen genaue Aufzeichnungen erfolgen. Alle Schritte müssen protokolliert werden. Dazu gehören die Hypothesenbildung, die Auswahl der teilnehmenden Menschen, der geplante Aufbau, die Durchführung und die Auswertung der Daten. Dokumentiert werden müssen auch aufgetretene Abweichungen und Störfälle. Dieser Vorgang ermöglicht und verbessert die Reproduzierbarkeit der Experimente.

Einwilligung und Information

Bei vielen Experimenten kann den Menschen zuvor nicht mitgeteilt werden, worum es in dem Versuch geht, da dies die Testergebnisse beeinflussen würde. Dennoch ist es wichtig, zuvor die Einwilligung der Personen schriftlich festzuhalten und den Versuchsteilnehmern*innen den Datenschutz zu versichern. Nach der Durchführung des Experiments müssen die Menschen zudem sofort über den tatsächlichen Sinn und Zweck des Versuchs informiert werden.

Bekannte psychologische Experimente

Im Laufe der Zeit wurden unzählige Experimente durchgeführt. Einige erlangten dabei vor allem durch ihre ethisch fragwürdigen Vorgehensweisen große Bekanntheit, andere wiederum durch ihre interessanten Ergebnisse.

Einfache psychologische Experimente

Zu einem der einfachen psychologischen Experimente gehört das Konformitätsexperiment von Asch . Dieses Experiment wurde 1951 vom Psychologen Solomon Asch durchgeführt und veröffentlicht. Das Ziel des Experimentes war, zu beobachten, wie der Gruppenzwang eine einzelne Person dahingehend beeinflusst, dass diese eine offensichtlich falsche Annahme als richtig einschätzt.

Der Aufbau des Konformitätsexperiments von Asch

Die Versuchsperson saß mit anderen Personen, von denen behauptet wurde, sie seien ebenfalls Teilnehmende des Experiments, an einem langen Tisch. Alle sollten nun beantworten, welche von drei unterschiedlich langen Linien auf einer Karte identisch mit einer dargestellten Referenzlinie sei. Die Linien unterschieden sich dabei deutlich, sodass die richtige Antwort sehr einfach zu erkennen war.

Die Personen, die mit der Versuchsperson in einem Raum waren, sollten nun in sechs Durchläufen das richtige Ergebnis nennen, während in den restlichen zwölf Durchgängen das falsche Ergebnis genannt werden sollte.

Das Ergebnis des Konformitätsexperiments von Asch

In 37 Prozent der Fälle passte sich die Versuchsperson an die Meinung der Gruppe an und nannte ebenfalls ein falsches Ergebnis . Nur ein Viertel aller Versuchsteilnehmer*innen blieb bei der eigenen Meinung und nannte das richtige Ergebnis.

In einer Kontrollgruppe, in der die anderen Personen keine falschen Ergebnisse nennen mussten, sondern sich selbst für das richtige Ergebnis entscheiden konnten, machten nur unter einem Prozent der Versuchsteilnehmer*innen Fehler.

In weiteren Versuchen dieser Art wurde schließlich deutlich, dass sich die Teilnehmenden mit steigender Gruppengröße immer mehr an die Meinung der anderen anpassen . Wenn jedoch ein/e Vertraute*r die eigene Meinung äußert, die von der Gruppenmeinung abweicht, steht auch die Versuchsperson zu ihrer eigenen Einschätzung.

Die Kritik des Konformitätsexperiments von Asch

Die Kritik bei diesem Experiment bezieht sich vor allem auf die Motivation der Teilnehmenden. Es wird von einigen Kritiker*innen davon ausgegangen, dass die Teilnehmenden ein Desinteresse aufwiesen und dementsprechend auch keine Diskussion über das Thema aufkommen lassen wollten. Es bestand demnach für die Versuchspersonen kein Bedürfnis nach einer tatsächlichen Auseinandersetzung mit den Ergebnissen.

Unethische und umstrittene psychologische Experimente

Zu einem der umstrittensten psychologischen Experimente gehört das Milgram Experiment . Dieses Experiment wurde 1961 vom Psychologen Stanley Milgram entwickelt und durchgeführt. Das Ziel dieses sozialpsychologischen Experimentes war es, herauszufinden, ob Anweisungen von Autoritätspersonen auch dann ausgeführt werden, wenn sie im Widerspruch zum eigenen Gewissen der Versuchspersonen stehen. Damit sollten die Autoritätshörigkeit und der Gehorsam der Deutschen im Nationalsozialismus untersucht werden.

Der Aufbau des Milgram Experiments

Den Versuchsteilnehmer*innen des Milgram Experiments wurde vermittelt, dass sie an einem Lernexperiment teilnehmen würden. Sie sollten dort eine "Lehrkraft" verkörpern und einem/einer "Schüler*in" bei Fehlern nach Anweisung eines "Versuchsleiters" bzw. einer "Versuchsleiterin" per Tastendruck elektrische Schläge versetzen. Die Intensität der Stromschläge wurde dabei nach jedem Fehler um 15 Volt erhöht. Der/die "Versuchsleiter*in" und der/die "Schüler*in" waren jedoch Schauspieler*innen, die die Reaktionen auf die vermeintlichen Stromschläge nur spielten. Das war den Versuchsteilnehmenden jedoch unbekannt.

Im Laufe des Experiments spielte der/die "Schüler*in" starke Schmerzen vor und bat darum, losgebunden zu werden. Ab 330 Volt reagierten die Schauspieler*innen nicht mehr und spielten eine Bewusstlosigkeit beziehungsweise den Tod vor. Wenn den Teilnehmenden Zweifel kam, wurden sie von dem "Versuchsleiter" bzw. der "Versuchsleiterin" dazu aufgefordert, weiterzumachen.

Das Ergebnis des Milgram Experiments

Im Milgram Experiment wurde festgestellt, dass 40 Prozent der Teilnehmenden trotz geäußerter Zweifel bis zur maximalen Stromstufe von 450 Volt gingen. Wenn sich der/die "Schüler*in" in einem anderen Raum befand und von den Teilnehmenden nur gehört wurde, stieg die Zahl sogar auf 62,5 Prozent an.

Damit konnte nachgewiesen werden, dass ein Großteil der Versuchspersonen ihr Verhalten stark nach den Vorgaben einer Autoritätsperson richten , auch wenn dies gegen ihre eigenen Prinzipien verstößt.

Milgram Experiment – unabhängige Variable

Beim Milgram-Experiments stellten die Anweisungen des Versuchsleiters und die Reaktionen des Schülers die unabhängigen Variablen dar. Die unabhängige Variable ist also der Impuls, der vom Versuchsleiter erzeugt wurde, um dann die Reaktion bei der Teilnehmer (abhängige Variable) zu untersuchen.

Die Kritik des Milgram Experiments

Die größte Kritik am Milgram-Experiment bezieht sich auf die unethische Herangehensweise. Milgram wird vorgeworfen, die Teilnehmenden an seinem Versuch in ein Dilemma gebracht zu haben, das zu psychischen und traumatischen Folgen führen kann und geführt hat.

Neben der ethischen Kritik über die schädlichen Auswirkungen, die die Versuchspersonen durch das Experiment zu erleiden hatten, werden dem Milgram-Experiment auch methodische Fehler vorgeworfen. Da keine zufällige Fallauswahl erfolgt war, wird dem Experiment vorgeworfen, nicht repräsentativ für eine gesamte Bevölkerungsgruppe zu sein.

Außerdem soll der Einsatz von Schauspieler*innen zu einer unechten Situation geführt haben, die nicht auf echte Situationen übertragen werden kann. Ein weiterer Kritikpunkt ist der sogenannte Hawthorne-Effekt . Dabei wird davon ausgegangen, dass die bewusste Teilnahme an einem Versuch dazu führt, dass sich die Teilnehmenden anders verhalten als im echten Leben.

Psychologische Experimente zum Nachmachen

Einige kleine psychologische Experimente kannst du auch selbstständig zu Hause durchführen. Dabei wird deutlich, wie schnell sich das menschliche Gehirn verwirren lässt und spannende Illusionen erzeugt.

Die Aristotelische Täuschung

Dieses psychologische Experiment erhielt seinen Namen, da bereits Aristoteles das Phänomen erwähnte. Dafür benötigst du als Werkzeug nur einen Stift und, wenn möglich, eine weitere Person.

  • Zuerst musst du deinen Zeige- und deinen Mittelfinger überkreuzen, sodass zwischen deinen Fingerspitzen ein wenig Platz bleibt.
  • Dort bewegst du oder dein*e Versuchspartner*in deinen Stift schließlich hin und her, während deine Augen geschlossen sind.

Es wird sich schließlich für dich so anfühlen, als würden zwei verschiedene Stifte deine Finger berühren. Da der Stift die beiden Außenseiten deiner Finger berührt, versucht dein Gehirn, eine Erklärung für diese unübliche Situation zu finden, indem es sich zwei Stifte vorstellt.

Die Pinocchio-Illusion

Um das Experiment der Pinocchio-Illusion durchführen zu können, benötigst du eine*n Versuchspartner*in.

  • Zuerst setzt ihr euch hintereinander auf zwei Stühle, sodass ihr beide in dieselbe Richtung schaut.
  • Die hintere Person berührt nun die Nase der vorderen Person mit der Fingerspitze.
  • Mit der anderen Hand berührt die hintere Person nun auch ihre eigene Nase mit der Fingerspitze. Dabei müssen die Augen geschlossen bleiben.
  • Nun benötigt ihr einen kurzen Moment Geduld. Die hintere Person kann zusätzlich mit beiden Fingern über die Nasen streichen, um den Prozess zu beschleunigen.

Für die hintere Person wird das Gefühl entstehen, dass die Nase sehr viel länger ist als gewohnt. Aus diesem Grund wird dieser Versuch auch als Pinocchio-Illusion betitelt. Das Gehirn hält die gleiche Berührung an zwei verschiedenen Orten für sehr unwahrscheinlich und erschafft deshalb die Illusion, dass es sich um denselben Körperteil handeln muss.

Analysen psychologischer Experimente - Das Wichtigste

  • Das psychologische Experiment gehört zu den Hauptforschungsmethoden innerhalb der Psychologie .
  • Psychologische Experimente finden immer geplant statt, werden durchgehend durch Forscher*innen kontrolliert, sind reproduzierbar und werden objektiv ausgewertet.
  • Die unabhängige Variable eines Experiments wird beeinflusst, um einen Zusammenhang mit der abhängigen Variable zu überprüfen.
  • Die abhängige Variable eines Experiments bezeichnet den Aspekt, der von den Wissenschaftler*innen darauf untersucht wird, ob ein Zusammenhang mit der unabhängigen Variable besteht.
  • Einfache psychologische Experimente: Konformitätsexperiment von Asch
  • Unethische und umstrittene psychologische Experimente: Milgram Experiment

Psychologische Experimente

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Psychologische Experimente

Was wollte Milgram durch sein Experiment herausfinden?

Das Ziel des Experimentes war es, herauszufinden, ob Anweisungen von Autoritätspersonen auch dann ausgeführt werden, wenn sie im Widerspruch zum eigenen Gewissen der Versuchspersonen stehen.

Was kennzeichnet das Experiment als Forschungsmethode in der Psychologie?

Das Experiment in der Psychologie zeichnet sich vor allem durch vier Eigenschaften aus. Es lässt sich zuverlässig wiederholen und produziert dabei immer wieder dasselbe Ergebnis. Dabei wird es immer genau geplant durchgeführt und bleibt immer unter der Kontrolle der Forscher*innen. Außerdem wird das Experiment objektiv und ohne subjektive Einschätzungen ausgewertet. 

Was ist ein sozialpsychologisches Experiment?

Sozialpsychologische Experimente untersuchen Gedanken, Gefühle und Verhalten von Menschen, die durch andere Menschen oder Personengruppen beeinflusst werden.

Wer hat das Milgram Experiment durchgeführt?

Das Milgram-Experiment fand 1961 statt und wurde vom Psychologen Stanley Milgram entwickelt und durchgeführt.

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Die Berühmtesten Experimente der Psychologie

Ismael Abogado

  • 07/15/2022 07/15/2022

Das Fachgebiet der Psychologie ist sehr breit gefächert und setzt sich aus vielen kleineren Spezialgebieten zusammen. Jedes dieser Spezialgebiete wurde im Laufe der Jahre durch Forschungsstudien gestärkt, die darauf abzielten, Theorien und Hypothesen zu beweisen oder zu widerlegen, die das Interesse von Psychologen in aller Welt wecken und uns helfen, menschliches Verhalten zu verstehen.

Obwohl jedes Jahr Tausende und Abertausende von Studien in den vielen Fachgebieten der Psychologie durchgeführt werden, gibt es eine Handvoll Studien, die im Laufe der Jahre einen nachhaltigen Einfluss auf die psychologische Gemeinschaft als Ganzes hatten . Einige davon wurden pflichtbewusst durchgeführt und hielten sich im Rahmen der ethischen und praktischen Richtlinien

Andere haben mit ihren psychologischen Experimenten die Grenzen des menschlichen Verhaltens erweitert und Kontroversen ausgelöst, die bis heute andauern. Wieder andere wurden nicht als echte psychologische Experimente konzipiert, sondern dienten der psychologischen Gemeinschaft als Leuchttürme zum Nachweis oder zur Widerlegung von Theorien.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die Experimente, die die Geschichte der Psychologie geprägt haben

Table of Contents

Die 20 wichtigsten und berühmtesten Experimente der Psychologie

1-pavlovs hund.

El condicionamiento clásico explica algunos tipos de aprendizajes en seres humanos y otros animales.

Pawlows Hundeexperiment erwies sich als eines der wichtigsten in der gesamten Psychologie. Seine Entdeckungen über Konditionierung begründeten einen ganz neuen Zweig der psychologischen Forschung.

Pawlow er ging von der einfachen Idee aus, dass es einige Dinge gibt, die ein Hund nicht zu lernen braucht. Er stellte insbesondere fest, dass Hunde nicht lernen zu speicheln, wenn sie Futter sehen. Dieser Reflex ist beim Hund „fest verdrahtet“. Im Sinne des Behaviorismus handelt es sich um eine unkonditionierte Reaktion (eine Reiz-Reaktions-Verbindung, die kein Lernen erfordert).

Pawlow wies nach, dass es beim Tier unkonditionierte Reaktionen gibt, indem er einem Hund einen Teller mit Futter vorsetzte und dann seine Speichelsekretion maß

In dem Experiment verwendete Pavlov eine Glocke als neutralen Reiz (d. h., sie löst keine angeborene Reaktion aus). Jedes Mal, wenn er seinen Hunden Futter gab, läutete er auch eine Glocke. Nach mehreren Wiederholungen dieses Verfahrens testete er die Glocke allein. Er fand heraus, dass allein die Glocke einen erhöhten Speichelfluss verursacht

Der Hund hatte gelernt, die Glocke mit Futter zu assoziieren, und dieses Lernen führte zu einem neuen Verhalten: Der Hund speichelte, wenn er die Glocke hörte. Da diese Reaktion erlernt (oder konditioniert) wurde, nennt man sie eine konditionierte Reaktion. Der neutrale Stimulus ist zu einem konditionierten Stimulus geworden.

Diese Theorie ist bekannt als klassische Konditionierung (entwickelt von dem Experimentator und Psychologen John Watson) und beinhaltet das Lernen, einen unkonditionierten Reiz, der bereits eine bestimmte Reaktion (d. h. einen Reflex) hervorruft, mit einem neuen (konditionierten) Reiz zu verbinden, so dass der neue Reiz dieselbe Reaktion hervorruft.

2-Kleiner Albert

Das Little-Albert-Experiment gilt als eines der unethischsten psychologischen Experimente aller Zeiten. Das Experiment wurde 1920 von John Watson und Rosalie Rayner an der Johns Hopkins University durchgeführt. Die Hypothese war, dass sie durch eine Reihe von Paarungen ein neun Monate altes Kind darauf konditionieren könnten, irrationale Angst zu entwickeln.

Zu Beginn des Experiments wurde eine weiße Ratte vor das Kleinkind gesetzt, das zunächst keine Angst vor dem Tier hatte. Watson erzeugte dann ein lautes Geräusch, indem er jedes Mal mit einem Hammer auf eine Stahlstange schlug, wenn Albert die Ratte präsentiert wurde. Nach mehreren Paarungen (das Geräusch und die Präsentation der weißen Ratte) begann der Junge jedes Mal zu weinen und zeigte Anzeichen von Angst, wenn die Ratte im Raum erschien. Watson erzeugte ähnliche konditionierte Reflexe auch bei anderen gewöhnlichen Tieren und Gegenständen (Kaninchen, Bart des Weihnachtsmanns usw.), bis Albert sie alle fürchtete.

Diese Studie hat gezeigt, dass die klassische Konditionierung beim Menschen funktioniert. Eine der wichtigsten Implikationen dieser Erkenntnis ist, dass Ängste im Erwachsenenalter häufig mit frühkindlichen Erfahrungen zusammenhängen.

3-Kognitive Dissonanz

Existen distintos tipos de ansiedad con distintas causas.

Das Konzept der kognitiven Dissonanz bezieht sich auf eine Situation, die widersprüchliche Einstellungen, Überzeugungen oder Verhaltensweisen beinhaltet. Dieser Konflikt erzeugt ein inhärentes Gefühl des Unbehagens, das zu einer Änderung einer der Einstellungen, Überzeugungen oder Verhaltensweisen führt, um das Unbehagen zu minimieren oder zu beseitigen und das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Die kognitive Dissonanz wurde erstmals untersucht von Leon Festinger kognitive Dissonanz nach einer Beobachtungsstudie über eine Sekte, die glaubte, dass die Erde durch eine Flut zerstört werden würde. Aus dieser Studie ging ein faszinierendes Experiment von Festinger und Carlsmith hervor, bei dem die Teilnehmer gebeten wurden, eine Reihe von langweiligen Aufgaben auszuführen (z. B. eine Stunde lang Wäscheklammern auf einem Steckbrett zu drehen)

Die anfängliche Einstellung der Teilnehmer zu dieser Aufgabe war sehr negativ. Sie erhielten dann 1 oder 20 Dollar, um einem in der Lobby wartenden Teilnehmer zu sagen, dass die Aufgaben wirklich interessant waren.

Fast alle Teilnehmer erklärten sich bereit, den Warteraum zu betreten und den nächsten Teilnehmer davon zu überzeugen, dass das langweilige Experiment Spaß machen würde. Als die Teilnehmer später gebeten wurden, das Experiment zu bewerten, bewerteten die Teilnehmer, die nur 1 Dollar erhielten, die langweilige Aufgabe als lustiger und angenehmer als die Teilnehmer, die 20 Dollar für eine Lüge erhielten

Die Zahlung von nur 1 Dollar ist kein ausreichender Anreiz für eine Lüge, so dass diejenigen, denen 1 Dollar gezahlt wurde, eine Dissonanz erlebten. Sie konnten diese kognitive Dissonanz nur dadurch überwinden, dass sie die Aufgaben als interessant und angenehm empfanden. Die Zahlung von 20 Dollar ist ein Grund, die Stifte zu drehen, und daher keine Dissonanz.

4 – Gelernte Unkenntnis

Im Jahr 1965, Martin Seligmann und seine Kollegen untersuchten die klassische Konditionierung, den Prozess, durch den ein Tier oder ein Mensch eine Sache mit einer anderen verbindet.

In Seligmans Experiment wurde eine Glocke geläutet und dann ein leichter Schock an einen Hund verabreicht. Nach einer Reihe von Paarungen reagierte der Hund auf den Schock, noch bevor dieser eintrat: Sobald der Hund die Glocke hörte, reagierte er so, als hätte er den Schock bereits erhalten

Im Verlauf dieser Studie geschah etwas Unerwartetes. Jeder Hund wurde in einer großen Kiste untergebracht, die durch einen niedrigen Zaun in zwei Hälften geteilt war, so dass der Hund den Zaun leicht überblicken und überspringen konnte. Der Boden auf der einen Seite des Zauns stand unter Strom, auf der anderen Seite nicht. Seligman setzte jeden Hund auf die elektrifizierte Seite und verabreichte einen leichten Schock. Er erwartete, dass der Hund auf die nicht elektrifizierte Seite des Zauns springen würde. In einer unerwarteten Wendung legen sich die Hunde einfach hin

Die Hypothese war, dass die Hunde, weil sie im ersten Teil des Experiments gelernt hatten, dass sie nichts tun konnten, um die Schocks zu vermeiden, im zweiten Teil des Experiments aufgaben. Um diese Hypothese zu testen, brachten die Experimentatoren eine neue Gruppe von Tieren ein und stellten fest, dass die Hunde, die noch nie an dem Experiment teilgenommen hatten, über den Zaun sprangen.

Dieser Zustand wurde als erlernte Hilflosigkeit beschrieben, bei der ein Mensch oder ein Tier nicht versucht, sich aus einer negativen Situation zu befreien, weil die Vergangenheit sie gelehrt hat, dass sie hilflos sind.

5-Das Stanford-Gefängnis

Eines der am häufigsten zitierten Experimente im Bereich der Psychologie ist das Stanford Prison Experiment, bei dem der Psychologieprofessor Philip Zimbardo wollte die Rollenübernahme in einer künstlichen Situation untersuchen.

Mit dem Stanford Prison Experiment sollte das Verhalten „normaler“ Personen untersucht werden, die in die Rolle eines Häftlings oder eines Wärters schlüpfen. Die Studenten wurden für die Teilnahme rekrutiert und in die Rollen „Wächter“ oder „Häftling“ eingeteilt, wobei Zimbardo die Rolle des Aufsehers spielte

Das Kellergeschoss des Psychologiegebäudes war der Schauplatz des Gefängnisses, und es wurde sehr darauf geachtet, dass es so realistisch wie möglich aussieht und wirkt. Die Wärter wurden gebeten, zwei Wochen lang ein Gefängnis zu leiten. Sie wurden gebeten, während der Studie keinen der Insassen körperlich zu verletzen

Nach einigen Tagen wurden die Gefängniswärter sehr verbal ausfällig gegenüber den Häftlingen, und viele der Häftlinge wurden den Autoritätspersonen gegenüber unterwürfig. Das Stanford-Gefängnis-Experiment musste zwangsläufig abgebrochen werden, weil einige der Teilnehmer besorgniserregende Anzeichen eines geistigen Zusammenbruchs zeigten.

Obwohl das Experiment auf höchst unethische Weise durchgeführt wurde, sind viele Psychologen der Meinung, dass die Ergebnisse zeigen, dass menschliches Verhalten von der Situation abhängt und dass Menschen sich an bestimmte Rollen anpassen, wenn die Bedingungen stimmen. Das Stanford Prison Experiment ist eines der berühmtesten psychologischen Experimente aller Zeiten.

6-Stanley Milgram Experiment

Die 1961 durchgeführte Studie des Psychologen der Universität Yale Stanley Milgram wurde entwickelt, um die Bereitschaft der Menschen zu messen, Autoritätspersonen zu gehorchen, wenn sie zu Handlungen aufgefordert werden, die mit ihren Moralvorstellungen in Konflikt stehen. Die Studie basiert auf der Annahme, dass Menschen von klein auf Anweisungen von Autoritätspersonen akzeptieren.

Den Teilnehmern wurde mitgeteilt, dass sie an einer Gedächtnisstudie teilnehmen würden. Sie wurden gebeten, eine andere Person (in Wirklichkeit ein Schauspieler) bei einem Gedächtnistest zu beobachten, und wurden angewiesen, einen Knopf zu drücken, der jedes Mal einen Elektroschock abgab, wenn die Person eine falsche Antwort gab (der Schauspieler erhielt die Schocks nicht tatsächlich, sondern tat nur so, als würde er sie erhalten). Die Teilnehmer sollten in die Rolle des „Lehrers“ schlüpfen und dem „Schüler“, der sich angeblich in einem anderen Raum befand, jedes Mal einen Stromschlag verpassen, wenn er eine Frage falsch beantwortete

Die Experimentatoren forderten die Teilnehmer auf, die Schocks immer weiter zu erhöhen, und die meisten von ihnen kamen der Aufforderung nach, obwohl die Person, die den Gedächtnistest absolvierte, stark zu leiden schien. Trotz dieser Proteste setzten viele Teilnehmer das Experiment fort, wenn sie von der Autoritätsperson dazu aufgefordert wurden, und erhöhten die Spannung nach jeder falschen Antwort, bis einige schließlich tödliche Elektroschocks verabreichten.

Dieses Experiment zeigte, dass Menschen darauf konditioniert sind, Autoritäten zu gehorchen, und dazu neigen, dies auch dann zu tun, wenn es gegen ihre natürliche Moral oder ihren gesunden Menschenverstand verstößt.

7-Hawthorne-Effekt

Der Hawthorne-Effekt geht auf eine Studie von Henry Landsberger aus dem Jahr 1955 zurück. Dieser Effekt beruht auf der einfachen Prämisse, dass Versuchspersonen ihr Verhalten ändern, nur weil sie untersucht werden.

Landsberger führte die Studie durch, indem er Daten aus Experimenten analysierte, die zwischen 1924 und 1932 von Elton Mayo in den Hawthorne-Werken bei Chicago durchgeführt wurden. Das Unternehmen hatte Studien in Auftrag gegeben, um festzustellen, ob die Lichtverhältnisse in einem Gebäude die Produktivität der Arbeitnehmer beeinflussen

Mayo stellte fest, dass die Lichtstärke keinen Einfluss auf die Produktivität hatte, da die Arbeitnehmer ihre Leistung jedes Mal steigerten, wenn die Lichtmenge von einem niedrigen zu einem hohen Wert oder umgekehrt geändert wurde. Die Forscher stellten fest, dass das Effizienzniveau der Arbeitnehmer tendenziell anstieg, wenn eine der beiden Variablen manipuliert wurde

Die Studie zeigte, dass sich die Leistung allein dadurch veränderte, dass sich die Arbeitnehmer bewusst waren, dass sie beobachtet wurden. Die Schlussfolgerung lautete, dass sich die Arbeitnehmer wichtig fühlten, weil sie es genossen, besonders hervorgehoben zu werden, und dass die Produktivität infolgedessen stieg. Der Faktor, der für den Produktivitätsanstieg ausschlaggebend war, war die Tatsache, dass die Teilnehmer herausgehoben wurden, und nicht die Veränderung der Beleuchtungsstärke oder einer der anderen Faktoren, mit denen sie experimentierten

Der Hawthorne-Effekt ist einer der am schwierigsten zu eliminierenden oder zu berücksichtigenden eingebauten Verzerrungen bei der Planung von Experimenten in der Psychologie und anderswo.

8 – Die magische Zahl Sieben

El mágico número 7 fue uno de los experimentos más importantes de la historia de la psicología.

Das oft als „Miller’s Law “ bezeichnete Experiment mit der magischen Zahl Sieben besagt, dass die Anzahl der Objekte, die ein durchschnittlicher Mensch im Arbeitsgedächtnis behalten kann, 7 ± 2 beträgt. Das bedeutet, dass die menschliche Gedächtniskapazität in der Regel Wortfolgen oder Konzepte zwischen 5 und 9 umfasst. Diese Information über die Grenzen der Informationsverarbeitungskapazität wurde zu einem der meistzitierten Werke der Psychologie.

Das Experiment mit der magischen Zahl sieben wurde 1956 von dem Kognitionspsychologen George A. Miller von der psychologischen Fakultät der Princeton University in der Zeitschrift Psychological Review veröffentlicht

In dem Artikel erörterte Miller eine Übereinstimmung zwischen den Grenzen des eindimensionalen absoluten Urteilsvermögens und den Grenzen des Kurzzeitgedächtnisses. Bei einer eindimensionalen absoluten Urteilsaufgabe wird einer Person eine Reihe von Reizen präsentiert, die sich entlang einer Dimension unterscheiden (z. B. 10 verschiedene Töne, die sich nur in der Tonhöhe unterscheiden), und sie reagiert auf jeden Reiz mit einer entsprechenden (zuvor erlernten) Antwort

Die Leistung ist bis zu fünf oder sechs verschiedenen Stimuli nahezu perfekt, nimmt aber mit zunehmender Anzahl verschiedener Stimuli ab. Das bedeutet, dass die maximale Leistung eines Menschen bei der eindimensionalen absoluten Beurteilung als ein Informationsspeicher mit einer maximalen Kapazität von etwa 2 bis 3 Bits an Informationen beschrieben werden kann, mit der Fähigkeit, zwischen vier und acht Alternativen zu unterscheiden.

9-Die Höhle der Diebe

La cueva de los ladrones es uno de los experimentos más controvertidos de la psicología por sus implicaciones éticas.

Dieses Experiment, bei dem Gruppenkonflikte untersucht wurden, wird von den meisten als außerhalb der Grenzen dessen angesehen, was als ethisch korrekt gilt.

1954 teilten Forscher an der Universität von Oklahoma 22 Elf- und Zwölfjährige aus ähnlichen Verhältnissen in zwei Gruppen ein. Die beiden Gruppen wurden in getrennte Bereiche eines Ferienlagers gebracht, wo sie sich als soziale Einheiten zusammenschließen konnten. Die Gruppen waren in getrennten Hütten untergebracht, und keine der beiden Gruppen wusste eine ganze Woche lang von der Existenz der anderen

Während dieser Zeit schlossen sich die Jungen mit ihren Hüttenkameraden zusammen. Sobald der Kontakt zwischen den beiden Gruppen zugelassen wurde, zeigten sie deutliche Anzeichen von Vorurteilen und Feindseligkeit gegenüber der jeweils anderen Gruppe, obwohl sie nur eine sehr kurze Zeit hatten, um ihre soziale Gruppe aufzubauen. Um den Konflikt zwischen den Gruppen zu verstärken, ließen die Experimentatoren sie in einer Reihe von Aktivitäten gegeneinander antreten

Dies führte zu noch mehr Feindseligkeit und schließlich weigerten sich die Gruppen, im selben Raum zu essen. Die letzte Phase des Experiments bestand darin, die rivalisierenden Gruppen zu Freunden zu machen

Die lustigen Aktivitäten, die die Experimentatoren geplant hatten, wie z. B. das Abschießen von Feuerwerkskörpern und das Anschauen von Filmen, funktionierten zunächst nicht, so dass sie Übungen zur Teamarbeit entwickelten, bei denen die beiden Gruppen gezwungen waren, zusammenzuarbeiten.

Am Ende des Experiments beschlossen die Jungen, mit demselben Bus nach Hause zu fahren, was beweist, dass Konflikte gelöst und Vorurteile durch Zusammenarbeit überwunden werden können.

Viele Kritiker haben diese Studie mit Goldings Roman Herr der Fliegen als klassisches Beispiel für Vorurteile und Konfliktlösung verglichen.

10-Die Bobo Puppe

Anfang der 1960er Jahre begann eine große Debatte darüber, wie Genetik, Umweltfaktoren und soziales Lernen die kindliche Entwicklung bestimmen. Diese Debatte hält bis heute an und wird gemeinhin als „ Nature vs. Nurture“-Debatte bezeichnet

Albert Bandura führte das Bobo-Puppen-Experiment durch, um zu zeigen, dass menschliches Verhalten weitgehend auf sozialer Nachahmung und nicht auf vererbten genetischen Faktoren beruht.

In seiner bahnbrechenden Studie teilte er die Teilnehmer in drei Gruppen ein: Eine Gruppe wurde mit einem Video konfrontiert, in dem ein Erwachsener aggressives Verhalten gegenüber einer Bobo-Puppe an den Tag legte; eine andere Gruppe wurde mit einem Video konfrontiert, in dem ein passiver Erwachsener mit der Bobo-Puppe spielte; die dritte Gruppe bildete eine Kontrollgruppe. Die Kinder sahen sich das ihnen zugewiesene Video an und wurden dann in einen Raum mit der gleichen Puppe geschickt, die sie in dem Video gesehen hatten (mit Ausnahme der Kinder in der Kontrollgruppe)

Die Forscher fanden heraus, dass die Kinder, die dem aggressiven Modell ausgesetzt waren, mit größerer Wahrscheinlichkeit aggressives Verhalten gegenüber der Puppe zeigten, während die anderen Gruppen kaum aggressives Verhalten nachahmten. Bei Kindern, die dem aggressiven Modell ausgesetzt waren, betrug die Anzahl der abgeleiteten körperlichen Aggressionen bei Jungen 38,2 und bei Mädchen 12,7.

Die Studie zeigte auch, dass Jungen, die aggressiven männlichen Vorbildern ausgesetzt waren, mehr Aggressionen zeigten als Jungen, die aggressiven weiblichen Vorbildern ausgesetzt waren . Wenn sie aggressiven männlichen Vorbildern ausgesetzt waren, lag die Zahl der aggressiven Vorfälle bei den Jungen bei durchschnittlich 104, verglichen mit 48,4 aggressiven Vorfällen bei Jungen, die aggressiven weiblichen Vorbildern ausgesetzt waren. Obwohl die Ergebnisse für Mädchen ähnlich sind, sind die Ergebnisse weniger dramatisch

Wenn sie aggressiven weiblichen Vorbildern ausgesetzt sind, liegt die Zahl der aggressiven Vorfälle bei Mädchen im Durchschnitt bei 57,7, verglichen mit 36,3 aggressiven Vorfällen bei Mädchen, die aggressiven männlichen Vorbildern ausgesetzt waren. Die Ergebnisse hinsichtlich der geschlechtsspezifischen Unterschiede stützten Banduras sekundäre Vorhersage, dass Jungen stärker von gleichgeschlechtlichen Modellen beeinflusst werden.

Das Bobo-Puppen-Experiment zeigte einen innovativen Weg auf, menschliches Verhalten und seine Einflüsse zu untersuchen.

11-Asch-Experiment

Dr. Solomon Asch führte eine bahnbrechende Studie durch, in der er die Wahrscheinlichkeit untersuchte, dass sich eine Person einer Norm anpasst, wenn sie dazu gedrängt wird.

Einer Gruppe von Teilnehmern wurden Bilder von Linien unterschiedlicher Länge gezeigt und dann eine einfache Frage gestellt: Welche Linie ist länger? Das Schwierige an dieser Studie ist, dass in jeder Gruppe nur eine Person ein echter Teilnehmer war. Die anderen waren Schauspieler mit einem Drehbuch. Die meisten Schauspieler wurden angewiesen, die falsche Antwort zu geben. Interessanterweise stimmte der eine richtige Teilnehmer fast immer mit der Mehrheit überein, obwohl er wusste, dass er die falsche Antwort gab.

Die Ergebnisse dieser Studie sind wichtig für die Untersuchung sozialer Interaktionen zwischen Einzelpersonen in Gruppen. Diese Studie ist ein berühmtes Beispiel für die Versuchung, die viele von uns in Gruppensituationen verspüren, sich einer Norm anzupassen, und zeigt, dass es den Menschen oft mehr darum geht, gleich zu sein wie die anderen, als richtig zu sein

Es gilt nach wie vor als eines der einflussreichsten psychologischen Experimente zum Verständnis menschlichen Verhaltens.

12-Schater und Singer’s Emotionsexperiment

La inteligencia emocional permite desarrollarnos como personas en todo los ámbitos.

1962 führten Schachter und Singer ein bahnbrechendes Experiment durch, um ihre Theorie der Emotionen zu demonstrieren.

In der Studie wurde einer Gruppe von 184 männlichen Teilnehmern Epinephrin gespritzt, ein Hormon, das Erregung hervorruft, einschließlich eines erhöhten Herzschlags, Zitterns und schneller Atmung. Den Studienteilnehmern wurde gesagt, dass ihnen ein neues Medikament injiziert werden sollte, um ihre Sehkraft zu testen

Die erste Gruppe von Teilnehmern wurde über die möglichen Nebenwirkungen der Injektion informiert, die zweite Gruppe von Teilnehmern nicht. Die Teilnehmer wurden dann in einen Raum mit einer Person gebracht, die sie für einen anderen Teilnehmer hielten, die aber in Wirklichkeit ein Mitspieler im Experiment war. Der Eidgenosse reagierte auf zwei Arten: erfreut oder verärgert. Teilnehmer, die nicht über die Auswirkungen der Injektion informiert worden waren, fühlten sich eher glücklich oder wütend als diejenigen, die informiert worden waren.

Schachter und Singer versuchten zu verstehen, wie Kognition oder Gedanken die menschlichen Gefühle beeinflussen. Ihre Studie verdeutlicht, wie wichtig es ist, wie Menschen ihre physiologischen Zustände interpretieren, die eine wichtige Komponente ihrer Emotionen bilden

Obwohl seine kognitive Theorie der emotionalen Erregung zwei Jahrzehnte lang das Feld beherrschte, wurde sie aus zwei Hauptgründen kritisiert: Die im Experiment beobachtete Effektgröße war nicht so signifikant und andere Forscher hatten Schwierigkeiten, das Experiment zu wiederholen.

13-Der barmherzige Samariter

El buen samaritano es uno de los experimentos más conocidos de la psicología.

Im Jahr 1973 führten John Darley und Daniel Batson ein Experiment durch, um die möglichen Ursachen für altruistisches Verhalten zu untersuchen. Die Forscher des Experiments stellten drei Hypothesen auf, die sie überprüfen wollten:

  • Menschen, die über Religion und höhere Prinzipien nachdenken, wären nicht eher zu helfendem Verhalten geneigt als Laien.
  • Menschen, die es eilig haben, würden sich viel seltener hilfsbereit zeigen.
  • Menschen, die aus persönlichem Gewinnstreben religiös sind, würden weniger wahrscheinlich ein helfendes Verhalten an den Tag legen als Menschen, die religiös sind, weil sie eine spirituelle und persönliche Einsicht in den Sinn des Lebens gewinnen wollen.

Die studentischen Teilnehmer erhielten einige religiöse Lehren und Anweisungen und wurden dann aufgefordert, von einem Gebäude zum anderen zu gehen. Zwischen den beiden Gebäuden befand sich ein verletzter Mann, der anscheinend dringend Hilfe benötigte. Die erste Variable, die getestet wurde, war der Grad der Dringlichkeit, der den Versuchspersonen aufgezwungen wurde: Einige wurden angewiesen, sich nicht zu beeilen, und andere wurden darauf hingewiesen, dass es auf die Geschwindigkeit ankommt.

Die Ergebnisse des Experiments waren verblüffend, denn es stellte sich heraus, dass die Eile der Versuchsperson der ausschlaggebende Faktor war. Wenn die Person nicht in Eile war, hielten fast zwei Drittel der Personen an, um zu helfen. Wenn die Testperson in Eile war, sank der Anteil auf einen von zehn. Personen, die eine Rede über die Hilfe für andere halten wollten, halfen mit fast doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit wie diejenigen, die andere Predigten hielten, was zeigt, dass die Gedanken des Einzelnen ein Faktor bei der Bestimmung des Hilfsverhaltens sind

Religiöse Überzeugungen scheinen keinen großen Einfluss auf die Ergebnisse zu haben; wenn man aus persönlichem Interesse oder als Teil einer spirituellen Suche religiös ist, scheint dies keinen spürbaren Einfluss auf das Ausmaß des helfenden Verhaltens zu haben.

14-Falscher Konsens-Effekt

Im Jahr 1977 führte der Sozialpsychologieprofessor Lee Ross von der Stanford University ein Experiment durch, das – vereinfacht ausgedrückt – untersucht, wie Menschen fälschlicherweise zu dem Schluss kommen können, dass andere genauso denken wie sie selbst, oder wie sie einen „falschen Konsens “ über die Überzeugungen und Vorlieben anderer bilden

Ross führte die Studie durch, um herauszufinden, wie der „falsche Konsens-Effekt “ beim Menschen funktioniert.

Im ersten Teil der Studie wurden die Teilnehmer gebeten, über Situationen zu lesen, in denen ein Konflikt auftrat, und bekamen dann zwei alternative Möglichkeiten, auf die Situation zu reagieren. Sie wurden gebeten, drei Dinge zu tun:

  • Raten Sie mal, welche Option andere Leute wählen würden
  • Sagen, welche Option sie selbst wählen würden
  • Beschreiben Sie die Eigenschaften der Person, die wahrscheinlich jede der beiden Optionen wählen würde

Die Studie zeigte, dass die meisten Probanden glaubten, dass andere Menschen das Gleiche tun würden wie sie, unabhängig davon, welche der beiden Antworten sie selbst wählten. Dieses Phänomen ist als falscher Konsens-Effekt bekannt, bei dem der Einzelne glaubt, dass andere dasselbe denken wie er, obwohl dies nicht der Fall ist

Die zweite Beobachtung, die sich aus dieser wichtigen Studie ergibt, ist, dass die Teilnehmer, wenn sie gebeten wurden, die Eigenschaften von Personen zu beschreiben, die wahrscheinlich die entgegengesetzte Wahl als sie selbst treffen würden, kühne und manchmal negative Vorhersagen über die Persönlichkeiten derer machten, die ihre Wahl nicht teilten.

15-Marshmallow-Experiment

Walter Mischel von der Stanford University untersuchte, ob verzögerte Belohnung ein Indikator für zukünftigen Erfolg sein kann.

In seinem Marshmallow-Experiment von 1972 wurden Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren in einen Raum gebracht, in dem ein Marshmallow vor ihnen auf den Tisch gelegt wurde. Bevor der Versuchsleiter die Kinder allein im Raum ließ, teilte er ihnen mit, dass sie ein zweites Marshmallow erhalten würden, wenn das erste noch auf dem Tisch liegen würde, wenn sie nach 15 Minuten zurückkämen. Der Prüfer hielt fest, wie lange jedes Kind dem Verzehr des Marshmallows widerstand, und notierte, ob dies mit dem Erfolg des Kindes im Erwachsenenalter korrelierte

Ein kleiner Teil der 600 Kinder aß den Marshmallow sofort und ein Drittel zögerte die Belohnung lange genug hinaus, um den zweiten Marshmallow zu erhalten.

In Folgestudien fand Mischel heraus, dass diejenigen, die die Befriedigung hinauszögerten, deutlich kompetenter waren und beim SAT-Test besser abschnitten als ihre Altersgenossen, was bedeutet, dass diese Eigenschaft wahrscheinlich ein Leben lang erhalten bleibt

Auch wenn diese Studie vereinfacht erscheint, so zeigen die Ergebnisse doch einige der grundlegenden Unterschiede in den individuellen Merkmalen, die den Erfolg vorhersagen können.

16-Halo-Effekt

Experimento de psicología social sobre el efecto Halo.

Der Halo-Effekt besagt, dass Menschen im Allgemeinen davon ausgehen, dass Menschen, die körperlich attraktiv sind, eher intelligent und freundlich sind und ein gutes Urteilsvermögen haben. Um ihre Theorie zu überprüfen, erstellten Nisbett und DeCamp Wilson eine Studie, um zu zeigen, dass sich die Menschen der Natur des Halo-Effekts nicht bewusst sind und dass er ihre persönlichen Urteile, Schlussfolgerungen und die Produktion von komplexerem Sozialverhalten beeinflusst.

In dem Experiment wurden Studenten gebeten, einen Psychologiedozenten zu bewerten, während sie ihn in einem Videointerview beobachteten. Die Schüler wurden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Gruppen zugeteilt, und jeder Gruppe wurde eines von zwei verschiedenen Interviews mit demselben Ausbilder gezeigt, einem französischsprachigen Belgier, der Englisch mit einem ziemlich auffälligen Akzent sprach

Im ersten Video präsentiert sich der Lehrer als freundlich, respektvoll gegenüber der Intelligenz und den Motiven seiner Schüler, flexibel in seiner Herangehensweise an den Unterricht und begeistert von seinem Fach. Im zweiten Gespräch wirkte er wesentlich unfreundlicher. Er war kalt und misstrauisch gegenüber den Schülern, und sein Unterrichtsstil war ziemlich rigide.

Nach dem Anschauen der Videos wurden die Versuchspersonen gebeten, den Lehrer in Bezug auf sein äußeres Erscheinungsbild, sein Auftreten und seinen Akzent zu bewerten, wobei sein Auftreten und sein Akzent in beiden Versionen der Videos gleich waren. Die Probanden wurden gebeten, den Lehrer auf einer 8-stufigen Skala zu bewerten, die von „Ich mag ihn sehr“ bis „Ich mag ihn überhaupt nicht“ reichte. Den Versuchspersonen wurde auch gesagt, dass die Forscher wissen wollten, „inwieweit ihre Sympathie für den Lehrer die Bewertungen, die sie gerade abgegeben hatten, beeinflusst hat“. Die anderen Probanden sollten angeben, inwieweit die Eigenschaften, die sie gerade bewertet hatten, ihre Sympathie für den Lehrer beeinflussten.

Nach der Beantwortung des Fragebogens waren die Befragten verwundert über ihre Reaktionen auf die Videobänder und die Fragen im Fragebogen. Die Schüler hatten keine Ahnung, warum sie einen Lehrer besser bewertet hatten. Die meisten gaben an, dass die Art und Weise, wie sehr sie den Lehrer oder die Lehrerin für das, was er oder sie sagte, mochten, keinen Einfluss auf ihre Bewertung seiner oder ihrer individuellen Eigenschaften hatte

Interessant an dieser Studie ist, dass die Menschen das Phänomen zwar verstehen, sich aber nicht bewusst sind, wann es auftritt. Ohne sich dessen bewusst zu sein, fällen Menschen Urteile, und selbst wenn man sie darauf hinweist, können sie immer noch leugnen, dass es sich um ein Produkt des Halo-Effekts handelt.

17-Der unsichtbare Gorilla

1999 führten Simons und Chabris ihren berühmten Bewusstseinstest an der Harvard-Universität durch.

Die Studienteilnehmer wurden gebeten, sich ein Video anzusehen und zu zählen, wie viele Pässe zwischen Basketballspielern der weißen Mannschaft gespielt wurden. Das Video bewegt sich in einem moderaten Tempo und es ist relativ einfach, die Pässe zu verfolgen. Was die meisten Menschen während des Zählens nicht bemerken, ist, dass in der Mitte des Tests ein Mann in einem Gorillakostüm den Platz betritt und sich in die Mitte stellt, bevor er die Leinwand verlässt.

Die Studie ergab, dass die meisten Probanden den Gorilla überhaupt nicht bemerkten, was zeigt, dass Menschen ihre Fähigkeit zum Multitasking oft überschätzen.

Die Studie sollte zeigen, dass Menschen, die sich mit einer Aufgabe befassen müssen, sich so sehr auf diesen einen Punkt konzentrieren, dass sie andere wichtige Details übersehen können.

18-Der Fiddler auf der U-Bahn

Die Mitarbeiter der Washington Post haben eine interessante Studie durchgeführt, um herauszufinden, wie aufmerksam die Menschen auf das sind, was um sie herum vorgeht.

Während der Studie eilten Passanten vorbei, ohne zu bemerken, dass der Musiker, der am Eingang der U-Bahn-Haltestelle spielte, der Grammy-Gewinner Joshua Bell war, der zwei Tage vor seinem Auftritt in der U-Bahn ein Bostoner Theater ausverkaufte, in dem die Plätze durchschnittlich 100 Dollar kosteten

Er spielte eines der kompliziertesten Stücke, die jemals auf einer Geige im Wert von 3,5 Millionen Dollar geschrieben wurden. In den 45 Minuten, die der Musiker auf seiner Geige spielte, blieben nur 6 Personen stehen und verweilten. Etwa 20 gaben ihm Geld, aber sie gingen in ihrem normalen Tempo weiter. Er sammelte 32 Dollar.

Die Studie und der anschließende Artikel der Washington Post waren Teil eines sozialen Experiments, bei dem die Wahrnehmung, der Geschmack und die Prioritäten der Menschen untersucht wurden

Gene Weingarten schrieb über das Sozialexperiment der Washington Post ( „Würde Schönheit in einer banalen Umgebung und zu einem unpassenden Zeitpunkt über sich hinauswachsen? „) und erhielt für seinen Artikel den Pulitzer-Preis . Einige der Fragen, mit denen sich der Artikel befasst, lauten: Nehmen wir Schönheit wahr, halten wir inne, um sie zu würdigen, erkennen wir Talent in einem unerwarteten Kontext? Es hat sich herausgestellt, dass viele von uns ihre Umgebung nicht so gut wahrnehmen, wie sie es gerne hätten.

19-Loftus und Palmer Experiment

El experimento del accidente de coche de Loftus y Palmer.

Loftus und Palmer wollen zeigen, wie trügerisch Erinnerungen sein können. Mit dem 1974 durchgeführten Autounfall-Experiment sollte getestet werden, ob eine bestimmte Art und Weise, Fragen zu stellen, das Gedächtnis der Teilnehmer beeinflussen und ihre Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis verzerren kann.

Die Teilnehmer sahen sich Dias eines Autounfalls an und wurden gebeten, das Geschehen zu beschreiben, als ob sie Augenzeugen des Unfalls wären. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, und jeder Gruppe wurde eine andere Frage gestellt, z. B. „Wie schnell war das Auto zum Zeitpunkt des Aufpralls?“ und „Wie schnell war das Auto, als es auf das andere Auto auffuhr?“. Die Experimentatoren fanden heraus, dass die Verwendung unterschiedlicher Verben die Erinnerungen der Teilnehmer an den Unfall beeinflusste, was zeigt, dass Erinnerungen leicht verzerrt werden können.

Diese Forschung legt nahe, dass das Gedächtnis durch die Technik der Befragung leicht manipuliert werden kann, d. h., dass Informationen, die nach dem Ereignis gesammelt wurden, mit der ursprünglichen Erinnerung vermischt werden können, was zu einer falschen Erinnerung oder einem rekonstruktiven Gedächtnis führt. Die Hinzufügung falscher Details zur Erinnerung an ein Ereignis wird heute als Konfabulation bezeichnet.

Dieses Konzept hat sehr wichtige Auswirkungen auf die Fragen, die bei polizeilichen Vernehmungen von Augenzeugen verwendet werden.

20- Die visuelle Klippe

1959 machten sich die Psychologen Eleanor Gibson und Richard Walk daran, die Tiefenwahrnehmung von Säuglingen zu untersuchen. Sie wollten wissen, ob die Tiefenwahrnehmung ein erlerntes Verhalten ist oder ob sie uns in die Wiege gelegt wurde. Um dies zu untersuchen, führten Gibson und Walk das visuelle Klippenexperiment durch.

Gibson und Walk untersuchten 36 Säuglinge im Alter von sechs bis 14 Monaten, die alle krabbeln konnten. Sie setzten die Babys einzeln auf eine visuelle Klippe, das ist dieses Gerät, das Sie oben sehen

Mit einem großen Glastisch, der etwa 30 Zentimeter über den Boden angehoben wurde, wurde eine visuelle Klippe geschaffen. Die Hälfte des Glastisches war mit einem Schachbrettmuster unterlegt, um den Eindruck einer „flachen Seite“ zu erwecken. Um eine „tiefe Seite“ zu schaffen, wurde ein Schachbrettmuster auf dem Boden erzeugt; diese Seite ist die visuelle Klippe

Obwohl sich der Glastisch über die gesamte Fläche erstreckt, entsteht durch die Platzierung des Schachbrettmusters auf dem Boden die Illusion eines plötzlichen Falls. Zwischen der flachen und der tiefen Seite platzierten die Forscher in der Mitte eine etwa einen Meter breite Tischplatte. Gibson und Walk entdeckten Folgendes:

  • Neun der Babys haben sich nicht vom zentralen Brett bewegt.
  • Alle 27 Babys, die sich bewegten, wechselten auf die flache Seite, wenn ihre Mütter sie von der flachen Seite riefen.
  • Drei der Babys krabbelten von der sichtbaren Klippe zu ihrer Mutter, als sie von der tiefen Seite gerufen wurden.
  • Wenn sie von der tiefen Seite gerufen wurden, krabbelten die übrigen 24 Säuglinge zur flachen Seite oder weinten, weil sie die sichtbare Klippe nicht überqueren und ihre Mutter nicht erreichen konnten.

Diese Studie hat gezeigt, dass die Tiefenwahrnehmung wahrscheinlich eine angeborene Fähigkeit des Menschen ist.

Ismael Abogado

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Die spannendsten Experimente in der Psychologie – Teil 1 Gruppendynamik und Gruppeneffekte

06. mai 2022 | lea schlenker.

Wie verhalten sich Individuen in Gruppen? Inwiefern ändern sie ihr Verhalten, wenn sozialer Druck ausgeübt wird? Im ersten Beitrag unserer Serie der psychologischen Experimente präsentieren wir Ihnen unsere drei Lieblingsexperimente zum Thema «Gruppendynamik und Gruppeneffekte».

Der Zuschauereffekt

Am 13. März 1964 macht sich die US-Amerikanerin Kitty Genovese spätabends auf den Nachhauseweg. Allerdings schafft sie es nie bis zu ihrer Wohnung: auf dem Weg wird sie ausgeraubt, vergewaltigt und erstochen. Was den Fall besonders macht und zahlreiche Forschende dazu bewegte, das Ereignis wissenschaftlich zu untersuchen: Der Überfall geschah nicht unbemerkt. Laut unterschiedlichen Zeugenaussagen haben bis zu achtunddreissig Personen den Mord mitbekommen. In die Situation eingegriffen und dem Opfer geholfen hat aber niemand. Dieses Ereignis warf viele Fragen auf. Wieso zeigten die anwesenden Personen keine Zivilcourage? Weshalb eilte niemand dem Opfer zur Hilfe?

Der Vorfall inspirierte Latané und Datley zu ihrer Forschung. 1970 führten sie eine Studie durch, bei der die Teilnehmenden in Einzelkabinen sassen und über eine Gegensprechanlage an einer Gruppendiskussion teilnahmen. Dabei hatte einer der Teilnehmenden plötzlich einen epileptischen Anfall, rief um Hilfe und verstummte dann plötzlich. Dies geschah allerdings nur auf Band: Es gab nämlich nur einen Probanden im Experiment, alle anderen Stimmen in der Diskussion waren zuvor aufgezeichnete Stimmen. Wenn die Versuchsperson glaubte, als einzige Person den Anfall gehört zu haben, wurde in 85 Prozent der Fälle innert 60 Sekunden geholfen. Falls die Teilnehmenden aber glaubten, dass eine weitere Person zuhört, halfen innerhalb einer Minute nur 62 Prozent der Personen. Falls die Probanden dachten, es bekämen noch vier weitere Personen den Vorfall mit, halfen nur 31 Prozent innerhalb von 60 Sekunden. Diese Studie und auch unzählige andere Studien kamen zum Schluss, dass je grösser die Anzahl der Zuschauenden bei einem Vorfall ist, desto tiefer ist die Bereitschaft der Einzelnen, dem Opfer zu helfen. Dieses Phänomen wird als Zuschauereffekt bezeichnet.

Mit der Zeit stellte sich allerdings auch heraus, dass beim Fall von Kitty Genovese nicht alles so stattgefunden hat, wie in den Zeitungen damals berichtet worden ist. Beispielsweise waren nicht achtunddreissig Zeugen vor Ort; das entsprach lediglich der Anzahl Vernehmungen durch die Polizei.

Der Name des Spiels

Wie stark werden Individuen von ihrem sozialen Umfeld beeinflusst? Diese Frage wird in der Sozialpsychologie oft gestellt. Zurecht, denn in der Vergangenheit traten immer wieder Situationen in Gruppen auf, die aus psychologischer Sicht nicht leicht zu erklären waren. Darunter beispielsweise auch das Jonestown-Massaker von 1978. Der Sektenführer Jim Jones schaffte es damals, seine rund tausend Anhänger:innen in ihrem abgelegenen Camp im Dschungel von Guyana in den Massensuizid zu treiben. Dabei starben über 900 Menschen. Ähnliches ereignete sich auch schon an anderen Orten: In den 90er Jahren finden Gruppensuizide in der Sonnentempler-Sekte in der Schweiz, Kanada und Frankreich statt. Ähnliche Fälle ereignen sich in den USA und in Uganda. Solche Begebenheiten werden in der Bevölkerung gerne mit dem Fundamentalen Attributionsfehler erklärt. Das bedeutet, dass situative Einflüsse unterschätzt und die Bedeutung der subjektiven Persönlichkeitseigenschaften überschätzt werden. Ganz nach dem Motto: «Die Opfer dieser Verschwörungskults waren schon im Vorhinein anfällig für solche Manipulationen, mir selbst würde so etwas nicht passieren können.»

Allerdings spielen soziale Einflüsse und der Einfluss der Situation eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das konnten auch Ross und Samuels 1993 in einem Experiment aufzeigen. Sie suchten eine Gruppe an Studierenden der Universität Stanford aus, die entweder als besonders kooperativ oder besonders konkurrenzfähig eingestuft wurden. Diese Personen wurden dazu eingeladen, ein Spiel mitzuspielen. Dabei wurde der einen Hälfte der Teilnehmenden gesagt, das Spiel heisst «Das Wall-Street-Spiel» und der anderen Hälfte wurde gesagt, es handelt sich um «das Gemeinschaftsspiel». Dabei war es in beiden Fällen ein und dasselbe Spiel. Wie erwartet hatte der Name des Spiels einen erheblichen Einfluss auf das Spielverhalten der Teilnehmenden. Beim Wall-Street-Spiel spielten zwei Drittel der Teilnehmenden konkurrenzorientiert, während beim Gemeinschaftsspiel dies nur bei einem Drittel der Teilnehmenden der Fall war. Dabei hatten die Persönlichkeitseigenschaften der Spielenden keinen Einfluss auf ihr Spielverhalten. Somit konnte gezeigt werden, dass die äusseren Gegebenheiten eine wichtige Rolle beim Verhalten eines Einzelnen spielen.

Der Einfluss der Gruppe

Ein weiteres Experiment, mit dem versucht wurde, menschliches Verhalten in Gruppen zu erklären, war das Konformitätsexperiment von Solomon Asch. Ausschlaggebend für die Idee war ein ähnliches Experiment, das in den 30er Jahren durchgeführt wurde. Dabei konnte gezeigt werden, dass bei einer einfachen Schätzaufgabe wie der Anzahl Bohnen in einem Glas die Versuchsteilnehmenden ihre Einschätzungen klar den Meinungen in der Gruppe anpassten. Auch in einer Studie von Sherif zur Schätzung von Bewegungen von Lichtpunkten in der Dunkelheit zeigte sich, dass sich zuvor getätigte individuelle Schätzungen später in der Gruppe zu einer gemeinsamen Schätzung entwickelten und somit das Individuum von der subjektiven Einschätzung zu Gunsten einer gemeinsamen Gruppennorm abwich. Asch wollte dann in den 50er Jahren beweisen, dass in einer völlig eindeutigen Situation wie der Beurteilung der Länge von Linien, die sich sichtlich voneinander unterschieden, die Menschen objektiv urteilen können und kein konformes Verhalten an den Tag legen. Dafür sassen eine Reihe von Personen an einem Tisch. Eine davon war eine Versuchsperson, die anderen waren von der Versuchsleitung in das Experiment eingeweiht. Die Versuchsperson dachte aber, dass es sich bei allen Personen an dem Tisch um Versuchspersonen handelte. Den Teilnehmenden wurde eine Referenzlinie und drei weitere Linien unterschiedlicher Länge gezeigt. Dann erhielten sie von der Versuchsleitung eine scheinbar sehr einfache Aufgabe: Sie sollten sagen, welche der drei Linien identisch mit der Referenzlinie war. Dabei gaben nach einigen normalen Durchläufen alle bis auf die eigentliche Versuchsperson wissentlich eine falsche Antwort, um zu sehen, wie die Versuchsperson reagieren würde. Es stellte sich heraus, dass sich erstaunlich viele Versuchsteilnehmende mit den offensichtlich falschen Antworten der anderen Teilnehmenden konform zeigten. 76 Prozent der Teilnehmenden gaben bei mindestens einem Durchgang eine offensichtlich falsche Antwort an, um mit den Antworten der Gruppe zu harmonieren. Eine mögliche Erklärung hierfür ist der normative soziale Einfluss: das Bedürfnis eines Einzelnen, sein Verhalten dem der Gruppe anzupassen, um nicht negativ aufzufallen.

Herauszufinden, wie sich Menschen in Interaktion mit anderen Menschen verhalten und sich gegenseitig beeinflussen, stellt die Psychologie immer wieder vor Rätsel, aber auch neuen spannenden Erkenntnissen. Nebst diesen drei vorgestellten Experimenten gibt es noch unzählige weitere, bei denen es sich lohnt, diese genauer unter die Lupe zu nehmen. Im nächsten Blogbeitrag stellen wir Ihnen unsere Lieblingsexperimente zum Thema «Gedächtnis»  vor.

Quellen und weiterführende Informationen:

Aronson, E., Wilson, T. & Akert, R. (2014). Sozialpsychologie (8., aktualisierte Aufl.). Hallbergmoos: Pearsons Deutschland GmbH.

Berhorst, R. (2008). Jonestown-Massaker 1978: Das Grauen von Guyana. Verfügbar unter: https://www.geo.de/magazine/geo-kompakt/7041-rtkl-glaube-und-religion-sekten-jonestown-massaker-1978

Liberman, V., Samuels, S. M. & Ross, L. (2004). The Name of the Game: Predictive Power of Reputation Versus Situational Labels in Determining Prisoner’s Dilemma Game Moves. Personality and Social Psychology Bulletin 30 (9), 1175 – 1185.

Manning, R., Levine, M., & Collins, A. (2007). The Kitty Genovese murder and the social psychology of helping: The parable of the 38 witnesses. American Psychologist, 62 (6), 555–562. https://doi.org/10.1037/0003-066X.62.6.555

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Lea Schlenker

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Experimente als Methode der Psychologie: Planung, Durchführung, Auswertung

psychologisches experiment verhalten

  • 1 Was bezeichnet man als Experiment in der wissenschaftlichen Psychologie
  • 2.1 Beobachte, wenn du nicht alles kontrollieren kannst
  • 3 Welche Rolle spielt die Willkürlichkeit eines Experimentes in der wissenschaftlichen Psychologie?
  • 4 Warum muss ein psychologisches Experiment variierbar sein?
  • 5 Wieso muss jedes wissenschaftliche Experiment wiederholbar sein?
  • 6 Wichtige und berühmte Experimente in der Psychologie

Was bezeichnet man als Experiment in der wissenschaftlichen Psychologie

Experimente wollen vorrangig die Kriterien der Kausalität erfüllen. In wissenschaftlichen Experimenten soll der Einfluss einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable nachgewiesen werden. Die unabhängige Variable wird in einer experimentellen Bedingung geändert und anschließend wird beobachtet, wie diese Manipulation sich auf die abhängige Variable auswirkt.

Was heißt das? Ein Beispiel ist der Zusammenhang zwischen dem Spielen gewalthaltiger Computerspiele (unabhängige Variable) und Aggressivität (abhängige Variable). Um diesen zu untersuchen, könnte einer bestimmten Anzahl von Personen ein Fragebogen vorgelegt werden.

Dieser erfragt die Neigung der jeweiligen Person zu aggressivem Verhalten und der Vorliebe von gewalthaltigen Computerspielen. Beim Auswerten der Daten zeigt sich vielleicht nun der folgende Zusammenhang zwischen beiden Variablen: Je häufiger gewalthaltige Computerspiele gespielt werden, desto aggressiver ist die Person.

Die Manipulation der unabhängigen Variablen (mehr Computerspiele) hat Einfluss auf die abhängige Variable (Aggression). Damit scheint bewiesen: „Ballerspiele“ machen aggressiv. Doch ist der Fall damit also klar? Nein.

Das Problem dabei ist nämlich, dass hier nur eine Korrelation vorliegt. Das heißt, es besteht schon ein Zusammenhang zwischen gewalthaltigen Spielen und aggressivem Verhalten. Allerdings besteht deshalb noch kein kausaler Zusammenhang. Es könnte auch so sein, dass aggressivere Menschen einfach eher an gewalthaltigen Spielen interessiert sind. Auch andere Variablen können nicht ausgeschlossen werden.

Kausalität besteht nur dann, wenn die Variable A der Variable B zeitlich voraus geht. In diesem Beispiel müsste es also eindeutig erst nach dem Konsum von gewalthaltigen Spielen zu einem Anstieg von Aggressivität kommen. Außerdem müssen beide Variablen kovariieren. Das bedeutet, dass die eine Variable ansteigen muss, sofern die andere es ebenfalls tut. Der Einfluss von Drittvariablen muss ebenfalls ausgeschlossen werden, damit eine Kausalität angenommen werden kann.

Um einen kausalen Zusammenhang von „Ballerspielen“ und Aggressivität zu untersuchen, könnten Versuchspersonen in einem Experiment nun in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Die eine Gruppe spielt ein gewalthaltiges Computerspiel (Experimentalgruppe), die andere Gruppe ein gewaltfreies Spiel (Kontrollgruppe). Anschließend wird beiden Gruppen der gleiche Fragebogen vorgelegt, mit dem das Ausmaß ihrer Aggression erfasst werden soll.

Obwohl die experimentellen Bedingungen im Labor besser kontrollierbar sind als bei einer Fragebogenstudie, können dennoch Störvariablen in Erscheinung treten. Denn selbst wenn die Ergebnisse einen kausalen Zusammenhang zwischen gewalthaltigen Spielen und Aggressivität zeigen, kann das Ergebnis von anderen Dingen konfundiert, das heißt beeinflusst worden sein. Ein Beispiel wäre das Geschlecht.

Wenn die Ergebnisse mit dem scheinbar kausalen Zusammenhang nochmal hinsichtlich dieser Variable untersucht werden würden, könnte sich noch ein anderes Bild zeigen. Nämlich, dass männliche Versuchspersonen generell höhere Aggressionswerte aufweisen. Um diesen Einfluss der Störvariable Geschlecht zu minimieren, müsste ein gleich großer Anteil weiblicher und männlicher Versuchspersonen auf Experimental- und Kontrollgruppe verteilt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer systematischen Beobachtung und einem Experiment?

Eine Beobachtung kann Korrelationen zeigen, aber nicht unbedingt einen kausalen Zusammenhang. Bei Experimenten ist die Wahrscheinlichkeit höher, valide Schlussfolgerungen zu ziehen als bei Beobachtungen. Denn die Standards sind höher und die Bedingungen besser kontrollierbar.

Bei einer Beobachtung verhält es sich etwas schwieriger. Dazu nehmen wir folgendes Beispiel: Du möchtest ein Beet anlegen und möchtest wissen, ob deine Blumen mit einem bestimmten Dünger besser wachsen als ohne. Dazu kannst du zwei Beete anlegen, die denselben Bedingungen unterliegen. Beide erhalten die gleiche Menge an Sonnenlicht und dieselbe Menge an Wasser. Auch die Blumenerde ist in beiden Beeten dieselbe. Die Blumen in Beet A behandelst du nun mit dem Dünger, die Blumen in Beet B nicht. Gedeihen die Blumen in Beet A am Ende besser als die in Beet B, kannst du dir recht sicher sein, dass der Dünger einen kausalen Einfluss auf das Pflanzenwachstum hat. Alle anderen Bedingungen waren schließlich identisch.

Erst wenn alle anderen Störvariablen ausgeschlossen wurden und nur Variable A und B isoliert sind, kann das Experiment gelingen. In der Beobachtungen gibt es immer Störvariablen, welche das Ergebnis verfälschen könnten.

Beobachte, wenn du nicht alles kontrollieren kannst

Manchmal sind kontrollierte Experimente allerdings nicht umsetzbar. Entweder weil sie zu kostenintensiv oder zu zeitaufwändig wären. Oder weil sie ethisch nicht vertretbar wären. So können die Folgen des Rauchens von Zigaretten auch nicht experimentell untersucht werden.

Dazu müssten immerhin Nichtraucher in zwei Gruppen aufgeteilt werden, wobei die Experimentiergruppe zu rauchen beginnen müsste und die Kontrollgruppe nicht. Da Rauchen mit gesundheitlichen Schäden verbunden ist, lässt sich so ein Experiment auch nicht umsetzen.

Aufgrund mangelnder Umsetzbarkeit von experimentellen Studien kann zu Beobachtungen gegriffen werden. Um beim Beispiel mit den Blumenbeeten zu bleiben, stelle dir folgendes vor: Zwei Gärtner züchten dieselbe Sorte Blumen, wobei Gärtner A den Dünger benutzt und Gärtner B nicht. Nun kann es natürlich sein, dass die Blumen von Gärtner A wesentlich bessere Ergebnisse erzielen als die von Gärtner B.

Allerdings kannst du dir nicht sicher sein, ob der Dünger hierbei die ausschlaggebende Variable war. Es könnte auch sein, dass die Bodenqualität der jeweiligen Beete sich unterschieden hat oder dass Gärtner A die Blumen anders bewässert hat als Gärtner B. Daher solltest du dich vorab informieren, wie die jeweiligen Rahmenbedingungen sind. Vergleiche also nur Gärtner, die in möglichst vielen Punkten übereinstimmen. Doch selbst dann kannst du dir nicht ganz sicher sein, ob nicht doch noch Unterschiede vorliegen, die das Ergebnis beeinflussen. Bei Beobachtungsstudien ist daher ein gewisses Maß an Skepsis geboten.

Welche Rolle spielt die Willkürlichkeit eines Experimentes in der wissenschaftlichen Psychologie?

Mit Willkürlichkeit ist die Planmäßigkeit beziehungsweise Absichtlichkeit der Untersuchung gemeint. Nur durch die freie Manipulation der unabhängigen Variable ist es möglich, die Ursache-Wirkungszusammenhänge zuverlässig zu testen.

Ob eine Kausalität vorliegt, kann also nur mittels willkürlicher Veränderungen geprüft werden. Daher ist Kausalität auch häufiger in Laborexperimenten möglich als bei Beobachtungen oder in der Feldforschung. Außerhalb des Labors ist diese Manipulation manchmal nicht umsetzbar.

Ebenso bedeutet Willkürlichkeit, dass der Versuchsleiter das Experiment zeitlich bestimmen kann. Er legt Anfang, Verlauf und Ende der Untersuchung fest und nimmt eine planmäßige Kontrolle der Untersuchungsbedingungen vor. Auch der Ort sowie alle anderen Bedingungen des Experimentes sind durch den Versuchsleiter bestimmbar.

Warum muss ein psychologisches Experiment variierbar sein?

Um den Grad des Einflusses der unabhängigen auf die abhängige Variable zu untersuchen, muss die Variierbarkeit gegeben sein.

Sollen beispielsweise die Auswirkungen von Lärm auf die Konzentrationsfähigkeit untersucht werden, kann die unabhängige Variable (der Lärm) in verschiedenen Abstufungen eingesetzt werden. Wenn die Hypothese „Je lauter die Umgebung, desto schlechter Konzentration“ lautet, kann diese mittels der Abstufungen der Lärmintensität untermauert oder wiederlegt werden.

Wieso muss jedes wissenschaftliche Experiment wiederholbar sein?

Wiederholungen zeigen die Gültigkeit des Experimentes an.

Bei mehrmaligen Wiederholungen eines Experimentes sollten möglichst ähnliche Ergebnisse herauskommen. So kann überprüft werden, ob die Testung valide ist und das zu messende Konstrukt wirklich misst. Störvariablen können auf diesem Weg ausgeschlossen werden.

Außerdem kann durch die Replizierbarkeit der Ergebnisse die dahinterstehende Hypothese untermauert werden. Jedes Experiment, das dieselben Ergebnisse hervorbringt, spricht für die untersuchte Hypothese.

Wichtige und berühmte Experimente in der Psychologie

Um dir die Vorgehensweise in Experimenten ein wenig zu veranschaulichen, folgen nun einige Beispiele aus der Geschichte der Psychologie.

Ein bekanntes Experiment zur klassischen Konditionierung stammt von John B. Watson. Dieser war ein Hauptvertreter des Behaviorismus und untersuchte zu Beginn der 1920er Jahre diese Art des Lernens beim Menschen.

Bei der Versuchsperson handelte es sich um „Little Albert“ – einem Kleinkind. Watson kombinierte in seinem Experiment weiße, flauschige Objekte mit einem lauten Knall. Zunächst wurde dem kleinen Albert eine Ratte gezeigt, mit der er neugierig spielte. Während des Experiments ertönte jedes Mal beim Anblick der Ratte ein lauter, metallischer Knall. Durch diesen erschrak das Kind und begann zu weinen.

Durch die mehrmalige Verbindung von Knall und Ratte begann Albert irgendwann allein beim Anblick der Ratte an zu weinen. Gleichzeitig stellte Watson fest, dass Albert nicht nur vor der Ratte Angst entwickelte. Auch andere weiße, flauschige Objekte (wie Wattebäusche oder eine Nikolausmaske) brachten ihn zum Weinen. Aus ethischer Sicht ist dieses Experiment heute sehr umstritten.

Den Einfluss von Gruppenzwang auf Individuen untersuchte Solomon Asch Anfang der 1950er Jahre. In seinem Experiment zur Konformität gab es nur eine echte Versuchsperson in einer Gruppe von Leuten. Die anderen „Versuchspersonen“ waren in das Experiment eingeweiht.

Der Gruppe wurden Karten mit Linien in verschiedenen Längen gezeigt. Die Versuchspersonen sollten sagen, welche der Linien genauso lang war, wie eine Referenzlinie auf einer anderen Karte. Die eingeweihten Versuchspersonen sollten vorsätzlich die falsche Linie benennen, um den echten Probanden zu verunsichern. Und tatsächlich: Die echten Versuchspersonen passten ihre Aussagen bei etwa einem Drittel der Durchgänge dem falschen Urteil der eingeweihten an. Und das, obwohl die Linien eindeutig nicht in der Länge übereinstimmten.

Stanley Milgram erhielt durch seine Forschung zum Gehorsam gegenüber Autoritäten viel Aufmerksamkeit. In seinem Labor gab es wieder eine echte und eine eingeweihte Versuchsperson. Ersterer wurde erzählt, dass es sich um ein Experiment zu Lernprozessen handle. Sie sollte mit der anderen Versuchsperson Aufgaben durchgehen und dieser einen leichten Stromschlag verabreichen, wenn die Lösung der Aufgabe falsch war.

Dabei wusste sie nicht, dass nicht wirklich Stromschläge zum Einsatz kamen und die eingeweihte Versuchsperson die Schmerzen nur vorspielte. Bei jeder falschen Antwort sollten die vermeintlichen Stromschläge erhöht werden. Viele Probanden wollten vorzeitig aufhören. Der Versuchsleiter wies sie allerdings zum Weitermachen an, was ein Großteil der Teilnehmer dann auch tat. Da die Versuchspersonen dem Mann im Kittel eine gewisse Kompetenz zuschrieben, übertrugen sie auch die Verantwortung des Experimentes an ihn und machten trotz ihrer Zweifel mit den Stromschlägen weiter.

Die Puppe „Bobo“ erlangte durch die Experimente von Albert Bandura Berühmtheit. Sie war Bestandteil seiner Untersuchungen zum Modell-Lernen. In diesem Experiment wurde drei Gruppen von Kindern ein Video gezeigt. Dieses zeigte eine Person, die sich aggressiv gegenüber Bobo verhielt: Sie schlug und trat die Puppe und beschimpfte sie.

Die erste Gruppe von Kindern sah am Ende des Videos, wie die Person von einer anderen Person für das aggressive Verhalten belohnt wird. Der zweiten Gruppe wurde ein Ende gezeigt, in dem die Person bestraft wird. In der dritten Version kommt keine weitere Person hinzu – das aggressive Verhalten blieb also unkommentiert.

Anschließend wurden die Kinder in einen Raum gebracht, der die gleichen Gegenstände wie im Video enthielt. Darunter auch Bobo. Abhängig vom Ende des Videos variierte auch das Verhalten der Kinder. Wurde das aggressive Verhalten im Video gelobt, zeigten die Kinder sich ebenfalls aggressiver gegenüber Bobo. Sahen die Kinder das Video mit der Bestrafung am Ende, waren sie weniger aggressiv. Allerdings zeigten sie eine vergleichbare Aggressivität, wenn der Versuchsleiter sie dazu ermutigte. Folgte im Video keine Konsequenz auf das aggressive Verhalten, waren die Kinder ähnlich aggressiv wie nach dem Video, das die Belohnung beinhaltete.

Ein weiteres Experiment ist der Marshmallow-Test von Walter Mischel aus den 1960er Jahren. Hierbei wurde das Aufschieben von Belohnungen untersucht. Der Versuchsleiter stellt hierbei dem einem vierjährigen Kind einen Teller mit einem Marshmallow vor die Nase. Er sagt ihm, dass er eine Weile aus dem Raum geht. Das Kind kann den Versuchsleiter durch das Läuten einer Glocke zurückrufen und bekommt dann den einen Marshmallow.

Alternativ kann es auch darauf warten, dass der Versuchsleiter von allein wiederkommt. In dem Fall würde es sogar zwei Marshmallows erhalten. Mischel fand heraus, dass die Fähigkeit des Belohnungsaufschubs mit einer höheren schulischen Leistungsfähigkeit und einem besseren Umgang mit Stress und Frustration einherging.

Natürlich gibt es noch viele weitere nennenswerte Experimente. Doch diese kurze Liste sollte dir bereits die Relevanz von experimentellen Studien für die Psychologie aufgezeigt haben.

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Was ist die experimentelle Psychologie?

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Das Experiment in der Psychologie: Definition, Merkmale, Arten

Was ist ein Experiment und welche Arten gibt es? Wie sieht ein gutes experimentelles Design aus? Dieser Beitrag beschreibt diesen Forschungsansatz der Psychologie . Er geht ein auf Merkmale , die unabhängige Variable , die abhängige Variable und Störvariablen . Zudem klärt er den Unterschied zwischen Quasi- Experiment und echtem Experiment . Los geht es mit der Definition und Merkmalen wie diese in einer experimentellen Versuchsanordnung erfüllt sein sollten. …

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Experiment : Definition und Merkmale

Was ist ein Experiment ? Hier die Definition und Beschreibung eines experimentellen Designs . Experimente sind durch vier Merkmale gekennzeichnet, die in der Praxis unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, wie folgende Abbildung zeigt.

Experiment: Experimentelle Designs haben vier Merkmale per Definition

Aus diesen Merkmalen leitet sich auch die Definition für ein Experiment ab:

Diese vier Merkmale von Experimenten bedeuten im Detail:

  • Beschreibbarkeit der Versuchsbedingungen ist ein zentrales Merkmal von Experimenten. Die Beschreibbarkeit der Bedingungen ist die Grundlage dafür, dass die Ergebnisse sinnvoll interpretiert werden können und dass das Experiment von anderen Forschern wiederholt werden kann. Natürlich kann man gerade in der Psychologie nie alle Bedingungen beschreiben, wird sich daher auf die vermutlich bedeutsamen Bedingungen beschränken. Selbst wenn es sich nicht um ein Experiment handelt ist die Beschreibbarkeit der Versuchsbedingungen für sämtliche Studien ein zentrales Qualitätsmerkmal.
  • Willkür kennzeichnet die Möglichkeit die unabhängige Variable bzw. die unabhängigen Variablen frei manipulieren zu können. Erst durch diese willkürliche Manipulation können wirklich zuverlässig Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge überprüft oder gefunden werden. Willkürliche Manipulation von Variablen ist gerade in der Feldforschung häufig nicht möglich. Man wird bei einem breiten Kundenstamm nicht die Vertrauenstreiber in Mobilfunkanbieter willkürlich gestalten können, muss sich hier also auf zufällige Variation verlassen.
  • Kontrolle von Störvariablen ist ein zentrales Qualitätsmerkmal von allen Forschungsstudien, sowohl in Praxis als auch in der Wissenschaft. Wirken Störvariablen wie etwa Erwartungen des Versuchsleiters, Stimmungen der Versuchspersonen oder Ablenkung durch Lärm, sind Ergebnisse letztendlich nicht brauchbar, mit äußerster Vorsicht zu interpretieren. Es ist also wichtig, Störvariablen ganz auszuschalten oder zumindest zu erheben, um ihre Effekte abschätzen und aus den Ergebnissen heraus rechnen zu können.
  • Wiederholbarkeit ist stark Abhängig von der Beschreibbarkeit der Versuchsbedingungen der Willkür und der Kontrolle von Störvariablen. Sie ist eine Voraussetzung für wissenschaftliche Forschung überhaupt, da Wiederholbarkeit das Überprüfen der Ergebnisse ermöglicht und es ermöglicht, Experimente zu erweitern und neue Fragestellungen zu überprüfen. In der Psychologie gestaltet sich diese Forderung wesentlich schwieriger als in anderen Wissenschaften. Meist kann man z. B. nicht dieselben Versuchspersonen verwenden, da sich hier Trainingseffekte zeigen. Man wird sich also einer Wiederholung unter gleichen Bedingungen soweit möglich annähern.

Im Folgenden eine kurze Erklärung der verschiedenen Arten von Variablen.

Abhängige Variable

Eine abhängige Variable ist die Variable in einem Experiment , bei der man eine Wirkung beobachten möchte. Ein Beispiel: Man möchte herausfinden, wie stark ein neues monetäres Anreizsystem die Arbeitsleistung von Professoren beeinflusst. Dann sind die abhängigen Variablen Indikatoren für die Qualität und Quantität der Arbeitsleistung. Möglich wäre also als abhängige Variable die Bewertung der Lehrveranstaltungen durch die Studenten zu nehmen.

Unabhängige Variable

Die unabhängige Variable in einem Experiment ist die Variable , die man verändert. Man möchte bei dieser Variable herausfinden, ob ein Wirkzusammenhang mit der unabhängigen Variable besteht. In unserem Beispiel ist die unabhängige Variable das monetäre Anreizsystem. Man möchte herausfinden, ob dieses die Arbeitsleistung von Professoren beeinflusst. Dafür verändert man die unabhängige Variable und beobachtet, ob sich dadurch Veränderungen bei der abhängigen Variable ergeben. Beispielsweise führt man an einer Universität das monetäre Anreizsystem ein und beobachtet, ob die Professoren sich dadurch anders verhalten in leistungsbezogenen Bereichen – etwa ob sie mehr Artikel publizieren, mehr Forschungsgeld akquirieren oder zufriedenere Studierende haben.

Störvariablen

Störvariablen sind Variablen bzw. Einflüsse, die ein Experiment stören und den Zusammenhang der unabhängigen und der abhängigen Variablen verschleiern. In unserem Beispiel könnte es also sein, dass an einer Universität ein neues monetäres Anreizsystem eingeführt wird. Dummerweise reduziert man gleichzeitig das Lehrdeputat der Professoren, sie müssen nicht mehr so viele Lehrveranstaltungen je Semester halten. Wenn man jetzt Veränderungen bei der Publikation von Artikeln, der Menge an Forschungsgeld oder der Zufriedenheit von Studenten beobachtet, weiß man nicht mehr woran es gelegen hat: Liegt es daran, dass die Professoren mehr zeit haben, da sie weniger unterrichten müssen ? Oder liegt es am neuen monetären Anreizsystem? Es wirkt also eine Störvariable , die eine Interpretation der Ergebnisse des Experimentes unmöglich macht oder zumindest sehr erschwert.

In der Praxis ist vieles nicht so perfekt wie in der Theorie.

Quasi- Experiment vs. echtes Experiment

Grundlegend unterscheiden sich Forschungsansätze danach, wie stark die Merkmale eines experimentellen Ansatzes ausgeprägt sind. Hier kann von einem Kontinuum gesprochen werden. Das Ideal eines echten Experimentes kann nie voll erreicht werden.

Häufig wird man bei psychologischen Fragestellungen in der Praxis daher mit so genannten Quasi-Experimenten arbeiten. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass eine Variation bei einer unabhängigen Variable nicht in der Hand des Forschers liegt aber von einem Unternehmen durchgeführt wird. Etwa eine Preisänderung oder eine neuartige Marketingkommunikation oder ein Anreizsystem, um Mitarbeiter zu motivieren. Die willkürliche Variation der unabhängigen Variable ist also nicht gegeben. Zudem ist auch die Wiederholbarkeit bei Ereignissen im Feld meist nicht möglich, zumindest sehr schwer. Auch Störvariablen lassen sich hier nicht gut kontrollieren. Das Ideal eines echten Experimentes kann daher in Laborumgebungen am besten angenähert werden, bei Feldstudien ist ein echtes Experiment dagegen sehr schwer umsetzbar. Folgende Tabelle zeigt das Quasi- Experiment im Verglich mit einem echten Experiment (angelehnt an Neumann, 2003b , S. 83).

echtes Experiment Quasi-Experiment
(aber oft komplex, da keine Laborbedingungen)
(da sich die Situation im Feld ändert, Maßnahmen abgeschlossen wurden)
(n) (Veränderung wird von anderen kontrolliert, nicht mit Erkenntnisinteresse, sondern nach betrieblicher Rationalität und Zweckmäßigkeit, Forscher wohnen dem nur bei)
von Störvariablen (Störvariablen können nur gemessen und ggf. etwas reduziert werden)

Aus der Tabelle wird klar, dass Quasi-Experimente viele Abstriche machen. Ihr Vorteil ist aber, dass sie oftmals im Feld vor Ort bei Mitarbeitern und Kunden in deren natürlicher Situation stattfinden. Man spricht dann von Feld-Experimenten .

Ex-post-facto-Design

Die allermeisten Designs in der Forschungspraxis sind so genannte Ex-post-facto-Designs . Ex-post-facto-Designs erheben lediglich Daten zu einem Zeitpunkt und ohne jegliche Manipulation einer unabhängigen Variablen. Ein klassisches Beispiel wäre eine Kundenbefragung oder eine Mitarbeiterbefragung. Zusammenhänge von Variablen können dann nur durch statistische Korrelationen aufgezeigt werden. Eine Feststellung von Ursache und Wirkung ist bei solchen Designs allerdings nicht möglich. Zusammenhänge müssen hier dann rein mit Logik und Theorie interpretiert werden.

Der letzte Abschnitt gibt Literaturhinweise zur weiteren Vertiefung.

Querschnittstudie und Längsschnittstudie: Literatur

Aktuelle Literatur-Tipps zu Experimenten in der Psychologie .

Experiment. Psychologie (Pearson Studium - Psychologie)

  • Reiß, Siegbert (Autor)

Pawlows Hund: Und 49 andere Experimente, die die Psychologie revolutionierten

  • Hart-Davis, Adam (Autor)

Von Menschen und Ratten: Die berühmten Experimente der Psychologie (Beltz Taschenbuch,...

  • Slater, Lauren (Autor)

Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften

  • Döring, Nicola (Autor)

Forschungsmethoden und Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftler (Pearson...

  • Sedlmeier, Peter (Autor)

psychologisches experiment verhalten

Psychologie: Das psychologische Experiment

Die gug-infografik : das psychologische experiment, kennen sie schon …, spektrum - die woche – wie die guinness-brauerei den t-test erfand, spektrum - die woche – liebes gehirn, konzentrier dich doch mal, spektrum kompakt – alzheimer – ursachen und therapien, schreiben sie uns, themenkanäle, hunde und katzen, schwangerschaft und geburt.

  • Alphabetisches Inhaltsverzeichnis
  • Autor und Quellenangaben
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  • Über den Autor …

Inhaltsverzeichnis

psychologisches experiment verhalten

Das Experiment ist ganz allgemein betrachtet eine Forschungsstrategie , bei der durch systematisch herbeigeführte Variation der unabhängigen Variablen deren Einfluss auf die abhängigen Variablen untersucht wird, wobei die übrigen Variablen konstant gehalten bzw. kontrolliert werden.

Das Experiment ist die klassische naturwissenschaftlich orientierte Forschungsmethode der Psychologie , bei der die Forscherin bzw. der Forscher einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipuliert, um die Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten. Durch Zufallszuweisung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verschiedenen Gruppen (randomisierte Gruppen) können andere wichtige Faktoren kontrolliert werden. Im Unterschied zum Experiment in den Naturwissenschaften ist das psychologische Experiment eine soziale Situation mit verschiedenen Fehlerquellen. Fehlerquellen beim Experimentato r sind persönliche Merkmale (Alter, Geschlecht, Ängstlichkeit, etc.), das Nichtbefolgen schriftlicher Anweisungen, falsche Aufzeichnungen,  Täuschung oder Fälschung von Daten, Erwartungseffekt ( Rosenthal ), erzwingen daher die Forderung nach Blind- bzw. Doppel-Blind-Versuchen. Fehlerquellen bei den Probanden und Probandinnen sind – da auch diese hypothesengeleitet sind – u. a.: wollen Erwartungen des Forschers bestätigen, wollen ehrliche Resultate produzieren oder in günstigem Licht erscheinen.

Damit die Aussagekraft eines Experimentes gewährleistet ist, müssen zahlreiche Bedingungen eingehalten werden, wobei die wichtigste die Kontrolle der Variablen darstellt. Die unabhängigen Variablen sind dabei dasjenige Element eines Versuches, das aktiv und bewusst beeinflusst wird, um eine Veränderung beobachten zu können. Die Auswirkungen dieser Veränderungen betreffen die abhängigen Variablen , deren Beeinflussung durch das Experiment überprüft werden soll. Als Störvariablen bezeichnet man alle übrigen Elemente innerhalb des Versuchsaufbaus, die die abhängigen Variablen beeinflussen und so das Ergebnis des Experiments verfälschen können. Je besser die Störvariablen eines Experiments kontrolliert werden können, desto höher ist die Aussagekraft bezüglich der Wirkung der unabhängigen Variable auf die abhängige Variable.

Siehe dazu ausführlich den Hypertext Das Experiment in der Psychologie .

Die Grenzen des Experiments

Das Experiment gilt als Grundmethode der auf das physikalischen Vorbild ausgerichteten Psychologie. Analog zur Physik wird eine feste kausale Beziehung zwischen Messwert und Erscheinung angenommen bzw. vorausgesetzt. Dem gegenüber betonen Kritiker , dass psychische Erscheinungen eine grundsätzliche Inhaltsmehrdeutigkeit (Ambiguität) aufweisen, die man mit der Experimentalanordnung kategorial verfehlen kann. Das Experiment in der Psychologie ist daher in der epistemologischen Diskussion nach wie vor umstritten. In der Psychologie und auch in den anderen Sozialwissenschaften gibt es daher Grenzen für diese Methode, denn es kann etwa schon die Versuchssituation eine solch künstliche Atmosphäre erzeugen, dass die gefundenen Daten kaum auf Alltagssituationen übertragen werden können. Auch gibt es in den Humanwissenschaften moralisch-ethische Grenzen, denn jedes Experiment wird dann kritisch, wenn die Versuchspersonen dadurch beeinträchtigt oder geschädigt werden können, aber auch, wenn die Probanden und Probandinnen bezüglich der Ziele der Untersuchung getäuscht werden (siehe dazu das Milgram-Experiment ). Es widerspricht auch den ethischen Richtlinien der Psychologie, wenn die Fähigkeiten der Probanden und Probandinnen etwa durch den Versuchsaufbau manipuliert werden sollen. Einem Versuchsleiter kommt daher beim Experiment eine verantwortungsvolle Aufgabe zu, was sowohl den Umgang mit allen an der Untersuchung beteiligten Personen betrifft, als auch auch hinsichtlich der Validität der erhobenen Daten (Stichwort Datenschutz ).

Historisches zum Experiment

Was heute gemeinhin als die Geburtsstunde der Psychologie bezeichnet wird, begann im Jahr 1879 in Leipzig mit Gründung des ersten experimental-psychologischen Laboratoriums durch Wilhelm Wundt . Sein zunächst mit der eigenen Sammlung an Instrumentarien und Apparaten ausgestattetes Labor diente Wundt zur Erforschung allgemeiner Gesetze der menschlichen Wahrnehmung. Und das mit einigem Erfolg. Damals trat nicht nur die Psychologie ihren Siegeszug als eigenständige Wissenschaft an. Auch das Experiment etablierte sich als prototypische, unverzichtbare Methode der Psychologie. Seine Grundidee: Unter standardisierten, wiederholbaren Bedingungen werden einzelne Variablen im Versuchsaufbau systematisch variiert und anschließend ihr Einfluss aufeinander quantifiziert.

So alt wie das Laborexperiment selbst ist allerdings auch die Kritik daran: „Von Katzen, die man in einen engen Käfig sperrt“ könne man doch auch „nicht erwarten, dass sie sich natürlich verhalten“ wurde etwa dem einflussreichen Wegbereiter des Behaviorismus, Edward Thorndike, schon 1899 entgegnet. Bis heute beklagen gleichlautende Einwände, der Versuchsaufbau eines Experiments sei artifiziell, dessen Bedingungen lebensfern und die Befunde daher wenig brauchbar, um ‚echtes‘ Verhalten unter ‚realen‘ Bedingungen abzubilden. Unbestritten ist, dass der Kontext einer Untersuchung das Resultat beeinflussen kann und somit in Interpretation und Diskussion der Ergebnisse berücksichtigt werden sollte.

Menschliches Verhalten, Gedanken oder Gefühle entstehen in ständigem Zusammenspiel mit der Umwelt , deren Komplexität sich im Experiment nur bedingt simulieren lässt. Hier setzen alltagsbegleitende Studien etwa mit der Experience-Sampling Methode an: Statt unter möglichst gleichbleibenden Laborbedingungen untersuchen sie Menschen in ihrem natürlichen Habitat, der für jede und jeden unterschiedliche und nie gänzlich wiederholbare Versuchsaufbau ist der individuelle Alltag und das Handy das zentrale Messinstrument.

Das erste überlieferte psychologische Experiment

Als erstes überliefertes psychologisches Experiment gilt übrigens der von Herodot berichtete Versuch des Pharaos Psammetich I. im 7. Jahrhundert vor Christus. Da dieser auf herkömmlichem Wege nicht herausfinden konnte, ob die Phryger oder die Ägypter die Welt zuerst bevölkert hatten, beauftragte er einen Hirten, zwei Neugeborene isoliert aufzuziehen, ohne je ein Wort mit ihnen zu wechseln. Nach zwei Jahren soll eines der Kinder die Hände ausgestreckt und «bekos» gesagt haben, das phrygische Wort für Brot. In einer anderen Version der Geschichte verzichtete Psammetich auf den Hirten und übergab die Kinder Ammen, denen er zuvor die Zunge hatte herausschneiden lassen. Ein ähnliches Experiment Kaiser Friedrichs II. aus dem 13. Jahrhundert, von dem auch in der Fachliteratur immer wieder berichtet wird, ist vermutlich ein Fake, da es wohl vor allem der Negativpropaganda gegen den Kaiser diente.

https://www.uni-jena.de/Veranstaltungen/ 62_+Tagung+experimentell+arbeitender+Psychologen-p-27070.html (20-03-08) https://testexperiment.stangl-taller.at/experimentdefinition.html (98-12-12) https://scilogs.spektrum.de/thinky-brain/vom-labor-ins-echte-leben-den-alltag-vermessen/ (22-05-12)

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psychologisches experiment verhalten

150 psychologische Aha-Experimente

Beobachtungen zu unserem eigenen Erleben und Verhalten

  • © 2011
  • Serge Ciccotti

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  • Wissenswert und spannend
  • Sachbuch zum Einstieg für Laien
  • Psychologie mit Aha-Effekt

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Table of contents (8 chapters)

Front matter, wahrnehmung, aufmerksamkeit, gedächtnis und intelligenz, urteile, attributionen und erklärungen, selbstbild und selbstdarstellung, schemata (stereotype, heuristiken), urteile und verhalten, soziale einflüsse, macht und manipulation, motivation, emotion und persönlichkeit, einige unterschiede zwischen männern und frauen, zusammenfassung, back matter.

Serge Ciccotti schreibt wunderbar verständlich. Er formuliert präzise und zieht am Ende jeder Studien- oder Experimentanalyse immer ein kurzes Fazit über den Nutzen der jeweiligen Untersuchungen. Das macht das Buch besonders für Nichtwissenschaftler interessant, zeigt es doch, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert, wie Versuche geplant und durchgeführt werden und welche Bedingungen wichtig sind, um am Ende verwertbare Ergebnisse heraus zu bekommen. Ganz wichtig dabei: die Experimente sind so aufgebaut, dass die Versuchsteilnehmer die wahre Forschungsfrage nicht kennen, sondern immer erst im Nachhinein erfahren, worum es tatsächlich ging.

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About the author

Dr. Serge Ciccotti   forscht als Psychologe an der Universität der Südbretagne. Er ist Autor verschiedener Sachbücher, darunter der bei Spektrum Akademischer Verlag erschienenen Hundepsychologie (in Koautorenschaft mit S. Gueguen)

Bibliographic Information

Book Title : 150 psychologische Aha-Experimente

Book Subtitle : Beobachtungen zu unserem eigenen Erleben und Verhalten

Authors : Serge Ciccotti

DOI : https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2844-8

Publisher : Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg

eBook Packages : Humanities, Social Science (German Language)

Copyright Information : Springer Berlin Heidelberg 2011

Softcover ISBN : 978-3-8274-2843-1 Published: 06 September 2011

eBook ISBN : 978-3-8274-2844-8 Published: 27 November 2014

Edition Number : 1

Number of Pages : XI, 388

Topics : Popular Science in Psychology , Health Psychology , Psychotherapy and Counseling

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Verhaltensexperiment

[engl. behavioral experiment ], [ KLI ] , bez. eine Gruppe von Interventionen i. R. der kognitiven Verhaltenstherapie, bei denen die Veränderung von pathologischen Überzeugungen im Vordergrund steht. Das Grundschema von Verhaltensexperimenten sieht vor, die Überzeugungen eines Pat. bzgl. der wahrscheinlichen Auswirkungen eines best. Verhaltens oder der Auswirkungen einer best. Situation zu erarbeiten. I. R. des Verhaltensexperiments werden dann diese Überzeugungen überprüft. Der Vergleich des Ergebnisses dieser Prüfung mit der ursprünglichen Vorhersage dient als Grundlage, um die Überzeugungen neu zu bewerten und ggf. zu verändern. Es wird unterschieden, ob der Pat. selber aktiv eine Überzeugung überprüft oder durch Beobachtung oder Befragung von anderen seine Überzeugung hinterfragt. Bekannte Verhaltensexperimente sind z. B. das «Nicht-an-den-weißen-Bären-denken»-Experiment, das die paradoxen Effekte von Gedankenunterdrückung veranschaulichen soll, die aktive Fokussierung der Aufmerksamkeit auf körperliche Symptome, um die Bedeutung von Aufmerksamkeit für die Amplifikation somatosensorischer Empfindungen deutlich zu machen, Umfragen (z. B. bzgl. der Erfahrung mit Gedanken, wie sie i. R. einer Zwangsstörung vorkommen können) oder das «Bewusst-Fehler-machen»-Experiment (z. B. scheinbar i. R. eines Referats kurz den «Faden zu verlieren»), um zu überprüfen, ob dieses Verhalten zu einer neg. Bewertung der eigenen Leistung durch andere führt. Eines der ersten Verhaltensexperimente ist die Shame-attack-Übung , die von A. Ellis i. R. der Rational-emotiven Therapie konzeptualisiert wurde.

Referenzen und vertiefende Literatur

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Psychologische Experimente zum Einfluss der Gedanken und der Körpersprache

In den psychologischen Selbsterkenntnis-Experimenten lernen Sie Ihre Gefühle und Ihr Verhalten zu verstehen. Der Beitrag zeigt den erstaunlichen Einfluss der Gedanken auf das seelische Befinden.

Dr. Rolf Merkle

Unsere Gedanken und unsere Körperhaltung haben einen großen Einfluss auf unsere Gefühle. Dies möchten unsere psychologischen Selbsterkenntnis Experimente zeigen. Die nachfolgenden Experimente wollen zeigen, welche Macht Ihre Gedanken haben und wie Sie diese Gedankenkraft im Alltag für sich nutzen können. Sie zeigen auch, wie Sie durch eine Änderung Ihrer Körpersprache Ihre Gefühle beeinflussen kannst. Nehmen Sie sich etwas Zeit für die Selbsterkenntnis-Experimente und begeben Sie sich auf eine spannende Reise, auf der Sie viel über sich, Ihre Gefühle und Ihr Verhalten lernen können. Wie heißt es doch?  Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.

Hier unsere psychologischen Experimente:

Was du dir vorstellst, beeinflusst deinen Körper.

Ziele erreichen mit mentalem Training.

Du siehst und findest nur, wonach du suchst.

Dein Gehirn braucht positive Anweisungen.

Wie deine Körperhaltung deine Gefühle beeinflusst.

Gefühle beeinflussen durch den Klang der Stimme.

Wie Gedanken Körper und Verhalten beeinflussen.

Wären Sie als Lottomillionär oder querschnittgelähmter Mensch glücklicher?

101 Selbsterkenntnis-Fragen: Wer bin ich?

  • Psychotest Extraversion: Bin ich eher extravertiert oder introvertiert?  
  • Psychotest Frustrationstoleranz: Wie leicht lasse ich mich frustrieren?  
  • Psychotest Introversion: Bin ich eher introvertiert?  

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  1. Psychologie lernen: Das psychologische Experiment (1); Aufbau und Ablauf

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  3. Wie funktioniert ein psychologisches Experiment?

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  4. Das Experiment in der Psychologie: Definition, Merkmale, Arten

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  5. Notizen

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  6. Das psychologische Experiment

    psychologisches experiment verhalten

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  1. Ein spannendes psychologisches Experiment 🔬 #psychologie #psychologisch #entscheidungen #experiment

  2. Grausames Katzenexperiment😢🐈 #shorts #experiment #evolution #katze #bildung #wissen #emotional

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  5. Stanford-Prison-Experiment

  6. Ich habe SEHR HOHE Spannung an meinen Spielzeugen (GEFÄHRLICH!!!) #6

COMMENTS

  1. Liste der klassischen Experimente in der Psychologie

    Zu den bekanntesten psychologischen Experimenten gehört das Milgram-Experiment (1962) Die ersten klassischen Experimente in der Psychologie stammen aus dem 19. Jahrhundert. In diesem Jahrhundert entwickelte sich die Psychologie zu einer empirischen Wissenschaft.

  2. Psychologische Experimente: Beispiele

    Ein psychologisches Experiment ist die Beobachtung von zuvor geplanten Versuchssituationen unter der Einhaltung wissenschaftlicher Standards. Dabei werden verschiedene Variablen verändert, um die Auswirkungen auf die Versuchspersonen zu untersuchen. Es wird versucht, störende Einflüsse von außerhalb zu verhindern.

  3. PDF Analyse von Experimenten Psychologie im Alltag

    Ein psychologisches Experiment ist eine systematische Beobachtung einer planmäßig erzeugten Versuchssituation. Der Aufbau wird unter Umständen kontrolliert verändert, um die Reaktionen der Versuchspersonen auf die Unterschiede zu beobachten.

  4. Die Berühmtesten Experimente der Psychologie

    Die 20 wichtigsten und berühmtesten Experimente der Psychologie. 1-Pavlovs Hund. Pawlows Hundeexperiment erwies sich als eines der wichtigsten in der gesamten Psychologie. Seine Entdeckungen über Konditionierung begründeten einen ganz neuen Zweig der psychologischen Forschung.

  5. Die spannendsten Experimente in der Psychologie

    Wie verhalten sich Individuen in Gruppen? Inwiefern ändern sie ihr Verhalten, wenn sozialer Druck ausgeübt wird? Im ersten Beitrag unserer Serie der psychologischen Experimente präsentieren wir Ihnen unsere drei Lieblingsexperimente zum Thema «Gruppendynamik und Gruppeneffekte».

  6. Die größten Experimente der Psychologie

    Mit dem Titelthema dieser Ausgabe starten wir eine neue Rubrik zu den bedeutendsten Experimenten der Seelenkunde. Die Wissenschaftsautorin Daniela Ovadia skizziert ab sofort in jedem Heft einen Klassiker der Psychologie­geschichte - und seine Nachwirkungen.

  7. Psychologisches Experiment

    Das psychologische Experiment ist eine der hauptsächlichen Forschungsmethoden der Psychologie. Im Vergleich zu dem Vorbild des naturwissenschaftlichen Experiments besteht der wesentliche Unterschied darin, dass kein „Objekt", sondern ein freiwillig teilnehmender und selbstbewusster Mensch, ein erlebendes Subjekt, in der Rolle ...

  8. Experimente als Methode der Psychologie: Planung ...

    Inhalt [zeigen] Was bezeichnet man als Experiment in der wissenschaftlichen Psychologie. Experimente wollen vorrangig die Kriterien der Kausalität erfüllen. In wissenschaftlichen Experimenten soll der Einfluss einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable nachgewiesen werden.

  9. PDF Das psychologische Experiment

    Problem . Frage über Zusammenhänge zwischen Sachverhalten / Phänomenen. EXKURS: Ethische Richtlinien? (APA, DGPs) 2. Hypothese . Newtons „causa ficta": Annahme, die geeignet ist, Phänomene zu erklären,aber noch nicht als die EINZIG MÖGLICHE und GÜLTIGE Erklärung des Phänomens erwiesen ist.

  10. PDF Experimentelle Psychologie: Psychophysik und Messen in der Psychologie

    Die Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten der Menschen. Sie ist eine spezielle Art von Wissenschaft, eine Naturwissenschaft. Was ist damit gemeint? Zum einen ein bestimmtes Weltbild - der Mensch ist Teil der Natur und genauso zu erforschen wie Tiere, Pflanzen oder unbelebte Dinge.

  11. 150 psychologische Aha-Experimente

    In 150 Experimenten geht Serge Ciccotti, Psychologieprofessor an der Universität Südbretagne und Autor französischer Psychologiebestseller, unterhaltsamen Fragen zum menschlichen Erleben und Verhalten nach, die auf überraschende Weise uns den wissenschaftlichen Spiegel vorhalten: Warum erscheint uns die Barbiepuppe als schön? Was bringt ...

  12. Was ist die experimentelle Psychologie?

    Experimentelle Psychologen zielen darauf ab, Verhaltensweisen sowie die verschiedenen Prozesse und Funktionen, die diese Verhaltensweisen unterstützen, zu untersuchen. Es werden Tests an Probanden durchgeführt, um verschiedene Themen zu verstehen und etwas über sie zu lernen.

  13. Beziehung zwischen Einstellungen und Verhalten

    In diesem Kapitel werden theoretische Modelle und empirische Experimente vorgestellt, welche sich mit der Beziehung „Einstellung - Verhalten" befassen. Zunächst wird untersucht, ob man anhand von Einstellungen das menschliche Handeln vorhersagen kann. Im zweiten Schritt wird der Einfluss des Verhaltens auf Einstellungen thematisiert.

  14. Das Experiment in der Psychologie: Definition, Merkmale, Arten

    Was ist ein Experiment und welche Arten gibt es? Wie sieht ein gutes experimentelles Design aus? Dieser Beitrag beschreibt diesen Forschungsansatz der Psychologie. Er geht ein auf Merkmale, die unabhängige Variable, die abhängige Variable und Störvariablen. Zudem klärt er den Unterschied zwischen Quasi-Experiment und echtem Experiment.

  15. Einführung in das Verhaltensexperiment

    Dieses Kapitel übt sich kurz und knapp in der disziplinären Ahnenforschung und gibt einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung der Psychologie als wissenschaftliche Disziplin und die Bedeutung der experimentellen Forschung in diesem Prozess.

  16. Psychologie: Das psychologische Experiment

    Forscher ergründen das Erleben und Verhalten von Menschen mit Hilfe von Experimenten. Dazu setzen sie Versuchspersonen per Zufallslos unterschiedlichen Bedingungen aus und erfassen deren psychologische Wirkung zum Beispiel per Fragebogen.

  17. Psychologie im Alltag

    Die Gruppe, Mediation und prosoziales Verhalten, Lernen und Selbstmotivation, Gehorsam und Autorität sowie Emotionen sind Beispiele für Anwendungsfelder der Psychologie. Dabei zeigt der Film wichtige Arbeits- und Forschungsmethoden der Psychologie sowie einige berühmte Experimente in Originaldokumenten.

  18. PDF Psychologie

    Experimente der Psychologie und deren Erkenntnisse. Stanford-Prison-Experiment (Philip Zimbardo) Anonymität und Deinviduation.

  19. Experiment. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik

    Das Experiment ist die klassische naturwissenschaftlich orientierte Forschungsmethode der Psychologie, bei der die Forscherin bzw. der Forscher einen oder mehrere Faktoren (unabhängige Variablen) manipuliert, um die Auswirkung auf eine Verhaltensweise oder einen mentalen Prozess (abhängige Variable) zu beobachten.

  20. PDF 150 psychologische Aha-Experimente

    Psychologie rücken unser Verhalten im Alltag in ein neues Licht. Das vorliegende Buch betrachtet kaleidoskopartig diese in zahl-reichen Untersuchungen und Experimenten gewonnenen Erkenntnisse. Immer sind sie spannend, manchmal widerspre-chen sie dem, was man erwarten würde, aber alle stammen sie aus der aktuellen wissenschaftlichen Literatur ...

  21. Verhaltensexperiment

    Bekannte Verhaltensexperimente sind z. B. das «Nicht-an-den-weißen-Bären-denken»-Experiment, das die paradoxen Effekte von Gedankenunterdrückung veranschaulichen soll, die aktive Fokussierung der Aufmerksamkeit auf körperliche Symptome, um die Bedeutung von Aufmerksamkeit für die Amplifikation somatosensorischer Empfindungen deutlich zu machen, ...

  22. Psychologische Experimente zum Einfluss der Gedanken und der

    In den psychologischen Selbsterkenntnis-Experimenten lernen Sie Ihre Gefühle und Ihr Verhalten zu verstehen. Der Beitrag zeigt den erstaunlichen Einfluss der Gedanken auf das seelische Befinden.

  23. Psychologie

    Hintergrund. Das psychologische Experiment. Schulpsychologen im Einsatz. Psychologie als Beruf. Making Of - Archivrecherche. Mehr zum Schwerpunkt Psychologie. Psychologie im Alltag. Der Film zeigt, wie Psychologie alltägliche Situationen erklärt und zur Konfliktlösung sowie persönlichen Entwicklung genutzt werden kann.